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YU-FICTION

76. Geburtstag: So stark wäre Jugoslawien heute

FOTO: zVg.

Würde es die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien noch geben, würde sie heute ihren 76. Gründungstag feiern.

Obwohl es in den Nachfolgestaaten keine offiziellen Feierlichkeiten mehr gibt (seit 2003 auch in Serbien nicht mehr), sorgt das Thema Jugoslawien immer wieder am Balkan für Diskussionen. Das zeigte letztens auch die Umbenennung des Maršal-Tito-Platzes im Zentrum von Zagreb, aber auch die ständige Diskussion, wie Jugoslawien, seinerzeit ein starker Staat mit außenpolitischen Gewicht, heute in der Welt da stehen würde…

Zusätzlichen Diskussionsstoff liefert derzeit ein Buch des jungen serbischen Autors Marko Vidojković (geb. 1975) mit dem Titel „E baš vam hvala!“ („Dankeschön“). Es ist ein Science-Fiction-Roman, der von einer Entwicklung ausgeht, dass Jugoslawien eine ähnliche Entwicklung wie China genommen hätte: ein totalitär geführter Ein-Parteien-Staat, der aber wirtschaftlich modern und sehr erfolgreich wäre. Die zwei Welten – die der Nachfolgestaaten und die der SFRJ – werden einander gegenüber gestellt.

Ausgehend von dem Buch, welches Jugoslawien sowohl kritisch aber auch in manchen Hinsichten positiv betrachtet, stellen wir euch einige Errungeschaften des fiktiven heutigen „Super-Jugoslawiens“ vor – gemischt mit unseren eigenen Ideen, aber auch mit Ideen aus dem Buch selbst.

1. Unterirdisches Autobahnnetz
Jugoslawien wäre vom technologischen Standpunkt eines der modernsten Länder der Welt: angeführt von einem genetisch geklontem Tito, hätte es unterirdisch ausgebaute Autobahnnetze, mehrere U-Bahn Linien in den Hauptstädten der Teilrepubliken, superschnellen Zügen, die am ehesten an die deutschen und japanischen Schnellzüge erinnern.

2. Geklonter „Tito 2.0“ als Lösung
Im fiktiven, humorvollen Roman von Vidojković, der sich mehrdeutig deuten lässt, gibt es einen geklonten Tito. Dieser wäre die einzige Option, um die „Brüderlichkeit und Einigkeit“ zu erhalten. „Vor drei Tagen haben mich die besten jugoslawischen Experten geschaffen, aus dem genetischen Material der von Tito einige Monate vor seinem Tod abgenommen wurde“, sagt Tito 2.0 im Roman von Vidojković, als er sich beim Volk als Schlüsselfigur in der Befreiung der jugoslawischen Völker vorstellt.

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