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GROSSER WIRBEL

Aufregung um neues Vereinshaus neben Moschee: „Wir halten uns an die Gesetze“

(Foto: Neos)

Hitzige Diskussionen werden aufgrund Vereinsräumlichkeiten geführt. Neos hat den Verdacht geäußert, dass ein bosnischer Verein am Vereinshaus getrickst haben soll.

Die Anschuldigungen werden Seitens der Neos-Partei nicht klein gehalten: Da der Linzer Verein neben der Moschee ein Veranstaltungszentrum mit Wohnfläche errichten möchte, schaut man genauer hin. Kritikpunkt: Keine Parkplätze, Schummelei bei den Geschoßen und „Vorbeischwindeln“ am Gestaltungsbeirat.

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Schwere Vorwürfe erhebt Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik gegen die Stadt, wegen angeblicher Nicht-Einhaltung der Bauordnung und fordert deshalb die Prüfung des Umbaus im Gestaltungsbeirat.

Kein Zubau zur Moschee

Der Verein der Bosniaken kaufte das Nachbargebäude der Moschee, um die zunehmenden Aktivitäten – unter anderem Integrationsangebote – besser koordinieren zu können, als dies in den bisherigen Räumlichkeiten möglich ist. Hierbei handelt es sich nicht um einen Zubau zur Moschee, betont der Verein. Das betreffende Haus brauche jedoch eine innere und äußere Sanierung, erklärt „Nur“-Vereinsobmann, Dipl. Ing. Mujevic. „Weil unsere Vereinstätigkeiten zugenommen haben, platzen die Räume aus allen Nähten“, so Mujevic.

„Wir halten uns an Gesetze“

Das geplante Projekt soll über ein, als Keller deklariertes, versenktes Erdgeschoß verfügen, berichtet „nachrichten.at“. Dieses Vorhaben würde laut dem Direktor der Bau- und Bezirksverwaltung, Robert Huber, der Bauordnung entsprechen. „Wir haben bei den Planungen für unser Vereinshaus die oberösterreichische Bauordnung strikt eingehalten. Wir erwarten uns von der Behörde auch nichts anderes, als auf Grundlage der bestehenden Rechtsordnung den Bau zu genehmigen oder Änderungen vorzugeben“, heißt es in einer Aussage des Vereins Nur.

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Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik fordert die Präsentation vor dem Gestaltungsbeirat. Dies sei jedoch nicht nötig, da das Bauvorhaben dieser Größenordnung keinen Beirat benötigt. Potocnik werfe SPÖ vor, dass sie ein Auge zudrücken würde. Stadträtin Regina Fechter (SPÖ) weist dies entschieden zurück: „Ich bin überzeugt, dass sowohl der Verein als auch die zuständigen Beamten auf Basis der oberösterreichischen Bauordnung agieren. Potocnik ist diesmal eindeutig zu weit gegangen.“

Der Verein Nur wurde 1994 als Humanitäre, Kultur und Religionsvereinigung gegründet und führt über ein Mitgliederverzeichnis von über 900 Familien aus Linz und Umgebung. Im Jahr 2014 eröffnete der Verein die sanierte Moschee in Linz, deren finanzielle Mittel von Vereinsmitglieder und der Stadt Linz aufgebracht wurden.