Start Integration
FACEBOOK

Berichterstattung über Wiener Neujahrsbaby: Wann hört der Hass auf?

Die Familie wurde durch die Geburt ihrer Tochter zur Zielscheibe für Hass-Kommentare im Netz. (Foto: KAV/Votava )

Mit der ersten Geburt des Jahres in Wien sind wieder unfassbare Beschimpfungen und Hass-Kommentare im Netz aufgekommen. Dass Hetze auch vor Babys nicht halt macht, zeigen die Reaktionen in den sozialen Netzwerken.

In einem Spital des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) kam die kleine Asel als erstes Baby auf die Welt. Das Mädchen erblickte am 1. Jänner um 0:47 Uhr in der Krankenanstalt Rudolfstiftung das Licht der Welt. Als Säugling muslimischer Eltern löste die Nachricht eine Welle an Empörung aus.

Im Netz fühlten sich einige bedroht, andere wünschten den Eltern sogar den Tod. Es stellt sich die Frage, wie lange es dauern wird, bis die Menschenfeindlichkeit, die sich derzeit gegen eine bestimmte Minderheit richtet, auch von der Politik erkannt und thematisiert wird?

Selbst Zeitungen wie die „Heute“ oder „Österreich“ widmeten ihre Artikel dem Hass der sich gegen das Neujahrsbaby richtet („Woher kommt der Hass im Netz?“). Was muss noch geschehen, dass sich die Lage in diesem Land beruhigt? Wann werden sich die Politiker ihrer Aufgabe bewusst?

LESEN SIE AUCH: Müller-Skandal: Exklusives Interview und Bilder der verprügelten Kundin (FOTOS & VIDEO)

Der Vorfall in der Müller-Filiale in Wien Floridsdorf sorgt seit gestern für viel Furore. KOSMO hat exklusives Bild- und Videomaterial erhalten und mit einem der Opfer gesprochen..

Wann hört der Hass auf? Der Hass und die Abneigung trafen hier einen Säugling, der gerade das Licht der Welt erblickte. Kommentare wie „Nächster Terrorist ist geboren“ oder „Würg, zieht doch erst einmal eure Putzlappen vom Kopf“ wurden hinterlassen.

Da auf dem dazugehörigen Bild nicht nur das Baby, sondern auch ihre Eltern, ein Vater und eine Mutter mit Kopftuch, zu sehen waren, hagelte es an rassistischen und hetzerischen Nachrichten. Die Freude über die Geburt eines gesunden Kindes wurde hier in Grund und Boden gestampft. Wie sollen die nächsten Generationen mit einander zusammenleben, wenn ein Baby bereits bei den ersten Atemzügen die volle Ladung an Hass und Hetze abbekommt?

LESEN SIE AUCH: Vandalismus: Profi-Kicker entschuldigen sich bei Imam – “Wir schämen uns!” (VIDEO)

Nachdem SK-Rapid Spieler Dejan Ljubičić vergangene Woche gemeinsam mit seinem ehemaligen Mitspieler Daniel Sudar von Wiener Neustadt unweit von Sarajevo eine Moschee mit Glasflaschen beworfen hatte, folgte kurz darauf eine Stellungnahme samt Entschuldigung..

https://www.facebook.com/netpeaceEU/photos/a.346620065795696.1073741829.306368546487515/394206057703763/?type=3&theater

Leider wurde eine Familie, aufgrund eines freudigen Ereignisses, im Netz zur Zielscheibe für negative Reaktionen. Sie waren auf Facebook abscheulichen Kommenatren und Beschimpfungen ausgesetzt.