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GROSSE GESTE

Cazin: Bosniaken bauen serbisches Denkmal wieder auf (FOTOGALERIE)

Serbisches Denkmal Cazin
(FOTO: klix.ba)

Ende Juli haben die Bürger Cazins ihre Arbeiten am Denkmal für die serbischen Ustascha-Opfer aus dem Zweiten Weltkrieg abgeschlossen.

Die Initiative für den Wiederaufbau wurde von der Bürgervereinigung „Ja, Josip Broz Tito“ und des Vereins der Antifaschisten aus Cazin bereits vor zwei Jahren ins Leben gerufen.

Jedoch fehlten bisher die notwendigen finanziellen Mitteln. Dank großen Engagements der Freiwilligen und Spenden der Bürger und der Diaspora konnte das Denkmal jedoch endlich restauriert werden.

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In der Gemeinde Ključ befindet sich Humići, wo Bosniaken und Serben zusammenwohnen. Dort errichteten die muslimischen Bewohner ein Denkmal für einen orthodoxen Nachbarn, welcher beim Versuch das Dorf zu verteidigen starb.

 

„Das Denkmal wurde während des letzten Krieges verunstaltet bzw. zerstört. Wir, die Bosniaken der Stadt, haben uns dazu entschieden, es wiederaufzubauen. Einige von uns haben 20 KM, manche 50 KM und einige sogar mehr als 100 KM gespendet. haben wir es geschafft, genügend Mittel für eine Restaurierung zu sammeln“, so Sead Kličić, Präsident des Vereins „Ja, Josip Broz Tito“ für Klix.ba.

„Auch einige Serben aus Bosanska Krupa und Inđija in Serbien haben uns ihre Hilfe angeboten. Diese haben wir jedoch dankend abgelehnt, da wir es in unserer Verantwortung lag, das von uns zerstörte Denkmal wiederaufzubauen“
, erklärte er weiter.

Das Denkmal wurde zu Ehren der serbischen Zivilopfer, welche 1941 vonseiten der Ustascha ermordet wurden errichtet. Die serbische Bevölkerung wurde damals aus den umliegenden Dörfern und Städten zusammengetrieben und in Mihajlevac ermordet. Insgesamt sollen dort 800 Menschen den faschistischen Ustascha zum Opfer gefallen sein.

Kličić betonte, dass er stolz darauf sei, dass die Bevölkerung Cazins die Ersten waren, die ein Projekt dieser Art ins Leben gerufen und durchgeführt haben. Er hofft auch, dass in Zukunft weitere folgen werden.

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„Da hier mehrheitlich Muslime leben, hat sich unser Verein dazu entschieden, etwas Neues und Anderes zu machen und gleichzeitig eine Botschaft an die Orthodoxen bzw. Serbien und Katholiken bzw. Kroatien zu senden. Wir möchten mit diesem Projekt dazu aufrufen, dass jeder in seiner Heimat auf die Verbrechen, die dort geschahen, aufmerksam machen soll, sodass diese nicht in Vergessenheit geraten“, so der Vereinspräsident weiter.

Die feierliche Enthüllung in Mihajlevac bei Cazin fand am 27. Juli statt und an ihr nahmen zahlreiche Vorstände von antifaschistischen Vereinigungen aus anderen Teilen Bosnien-Herzegowinas, Slowenien, Kroatien und Serbien teil.

FOTOGALERIE

(FOTO: klix.ba)

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In der Gemeinde Ključ befindet sich Humići, wo Bosniaken und Serben zusammenwohnen. Dort errichteten die muslimischen Bewohner ein Denkmal für einen orthodoxen Nachbarn, welcher beim Versuch das Dorf zu verteidigen starb.

 

(FOTO: klix.ba)

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