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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Cool, cooler, Tadić: „Mein Weg zur Militärpolizei!“

FOTO: KOSMO

KARRIERE. Der junge Wiener Njegoš Tadić (23) hat die nächste wichtige Hürde in seiner Ausbildung zum Unteroffizier genommen. KOSMO begleitete den jungen Soldaten bei den Prüfungen.

Seitdem er seine Ausbildung zum Unteroffizier begonnen hat, geht der junge Korporal Njegoš Tadić (23) bisher sehr erfolgreich seinen Weg im Rahmen seiner Militärkarriere. Souverän, diszipliniert, konzentriert und selbstbewusst gibt sich der junge Österreicher mit serbischen Wurzeln auch als wir ihn letztes Monat bei den Leistungsüberprüfungen in Kaisersteinbruch und Tulln besucht haben. Im Rahmen einer mehrtätigen Prüfung, bei der unter anderem ein 40-km-Marsch ansteht, der zehn verschiedene Prüfungsstationen beinhaltet, muss Njegoš all sein Wissen und seine neu gelernten Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Dass es sich um den größten Härtetest im Rahmen seiner bisherigen Ausbildung handelt, zeigt nicht nur die Tatsache, dass er all die Stationen durchgehend mit der ca. 30 Kilo schweren Mannesausrüstung am Rücken bestehen muss. Abgesehen davon handelt es sich gerade um den Test, welcher ihn – im Falle eines positiven Abschlusses – dazu befähigt, in den zweiten Teil der Kaderanwärterausbildung zu wechseln. Im Falle eines negativen Ergebnisses müsste er auf die nächste Wiederholungschance zum Aufstieg in der Unteroffiziersausbildung ein Jahr warten. „Natürlich steht viel auf dem Spiel, aber ich habe mich gut vorbereitet und bin guter Dinge“, sagt Njegoš zum KOSMO-Reporter, als es noch nicht zur Sache geht.

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KARRIERE. Wir begleiten Njegoš Tadić (23) auf seinem Weg zum Unteroffizier im österreichischen Bundesheer. Diesmal führte die Reise im Rahmen der Kaderanwärterausbildung nach Kaisersteinbruch.

 

Abseilen vom 30-Meter-Turm

„Im Rahmen der Prüfung muss er einen Trupp führen, er stellt sich Gefechtsaufgaben und dem Scharfschießen, er muss Handgranaten werfen, Hindernisbahnen bewältigen und es wartet auch eine Mutprobe auf ihn. Er wird von einem 30 Meter hohen Turm abgeseilt, was für viele Kameraden eine ganz neue Situation ist. Abgesehen davon, wird in den Stationen noch eine ABC-Bedrohung simuliert. Das Orientieren im Gelände, die Herstellung von Fernmeldeverbindungen und die Selbst- und Kameradenhilfe spielen ebenso eine Rolle“, erklärt uns der zuständige stellvertretende Kompaniekommandant vor Ort. Wie gut Njegoš auf erwartete und unerwartete Aufgaben vorbereitet ist, zeigt er schon bei den ersten Gefechtsübungen: Jeder seiner Schüsse ist ein Treffer.

TRAUM. „Jetzt darf ich zum Auswahlverfahren zur Militärpolizei. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“
– Tadić.

Nicht anders ist es auch beim Handgraten-Zielwurf: Jeder Wurf ist ein Treffer. Das überraschende Abseilen von einem 30 Meter hohen Turm löst bei ihm gar keine Panik aus. Als wir ihn auf die höchste Spitze des Turms begleiten, bleibt Tadić vollkommen entspannt und cool. Er schafft die Mutprobe, als wäre dies nichts. Auch in der Rolle als Kommandant des Trupps fühlt sich der junge Wiener wohl. „Jeder von uns muss den Trupp geführt haben. Natürlich wird dies auch bewertet, hier zählt die Kameradschaft genauso viel wie die individuelle Leistung. Wir wurden zwar heute erst zusammengestellt als Trupp, aber es zeigt sich schon, wer welche Qualitäten hat“, so Tadić in einer kurzen Pause während des anstrengenden Marsches. In Kaisersteinbruch und Tulln wurden 17 Trupps von je vier Soldaten zusammengestellt, die alle die gelernten Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen.

Traumberuf Militärpolizist

Am Ende der Prüfung bekommen die Soldaten die Prüfungsergebnisse ihrer Gruppe noch nicht, aber Tadić lässt wie sein stellvertretender Kompaniekommandant keinen Zweifel offen, dass er die Prüfung sicherlich positiv bestanden hat. „Die ersten Tests zeigen, dass wir unter den 17 Trupps zu jenen gehören könnten, die am Ende der Prüfung die Goldmedaille bekommen. Das wäre natürlich noch schöner“, sagt Tadić. Mit dem bestandenen Test kann er nun seine Karriere weiter fortsetzen und seinem persönlichen Traum ein Stück näher kommen.

Nun darf er nämlich die Kaderanwärterausbildung II. anfangen, bei der er – nach dem Auswahlverfahren unter den Waffengattungen – zur Militärpolizei gehen kann. „Die Militärpolizei ist mein Ziel. Natürlich freue ich mich riesig dort meine Ausbildung anzufangen, aber es steht ja auch noch das Auswahlverfahren an. Positiv denken und weitermachen“, sagt Tadić abschließend.