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Das erste Mal: Ski-Ausrüstung für Wintersportneulinge

FOTO: Für absolute Beginner: Das mit dem richtigen Ski-Equipment ist nicht so kompliziert. (FOTO: fotolia.com © aywan88)

Der Masterplan steht: Zum ersten Mal es soll auf die Piste gehen. Allerdings fehlt noch als Anfänger Equipment – technisch das Know-How. Das macht nichts – keine Panik: Hier ein paar Basic-Tipps, auf was man als Skisport-Anfänger achten sollte.

So als absoluter Ski-Beginner hat man es am Anfang nicht einfach, dabei steht man noch nicht einmal auf den Brettern. Denn zuerst muss das passende Equipment am Start sein. Und hier geht es schon los: Egal ob „Freeride-Geräte“, „Flex“, „Torsion“ „Schale“, „Canting“, „Backcountry-Waffe“, „agiler und leichter Park&Pipe Ski“ – man versteht nur Bahnhof, weil man absolut keinen Plan hat. Das Ski-Fachchinesisch schreckt einen ab.

Das muss nicht sein. Ski-Fahren ist keine Raketenwissenschaft. Recherche, bevor es zum Fachmann geht, tut da gut, um das Basic-Equipment als Anfänger richtig und sinnvoll zusammenzustellen. Also, erst einmal einen Überblick verschaffen. Welche Dinge brauche ich zum Skifahren und welche nicht? Und auf was sollte man besonders achten?

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In der Regel wird der Balkan während den Sommermonaten besucht, um einen Badeurlaub oder Zeit in der ehemaligen Heimat zu verbringen. Kaum einer denkt an Wintersport, wenn er „Balkan“ hört. Doch auch im Winter hat die Region für Skifahrer, Snowboarder und Winterurlauber einiges zu bieten.

 

 

Basics: Was braucht man eigentlich?
Bevor es ins Detail geht, sollte man sich erstmal auf das Ganze konzentrieren. Welche Bestandteile fügen sich in einer Ski-Ausrüstung zusammen? Das ist jetzt zuerst die einfachste Übung. Die Basics für die Piste sind schnell zusammen: Ski, Ski-Stöcke, Ski-Schuhe, Ski-Anzug inklusive Handschuhe und Skibrille. So weit, so gut.

Allerdings ist das noch nicht alles. Ski-Bindung, Ski-Helm, die Ski-Unterwäsche (keine Funktionsunterwäsche), Ski-Socken sowie Ski-Shirt gehören ebenfalls dazu, wie ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät) und eine Schaufel im Rahmen der Lawinenprävention.

Grundsatzfrage: Leihen oder Kaufen?
Grundsätzlich: Skifahren kostet Geld. Man sollte sich darüber im Klaren sein, ob man das Ski-Fahren langfristig anpeilt, oder ob es bei einer einmaligen Sache bleiben soll. Egal was von beiden Optionen auf dem Masterplan steht: Ganz wichtig ist hier, dass die Ski-Ausrüstung dem „Beginner-Status“ angepasst ist.

Wenn der Ski-Spaß nur eine einmalige Sache sein soll oder noch Unsicherheit vorherrscht, ob man nach den ersten Erfahrungen auf den zwei Brettern weitermachen möchte, besteht in die Möglichkeit, die Ausrüstung zu leihen. Von den Brettern über Skischuhe und Bindung bis hin zu den Stöcken kann man zumeist alles als Gesamt-Paket direkt am jeweiligen Ski-Ort ausleihen. Der Vorteil: für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass diese Sportart doch keinen Spaß bereitet und man sich wieder in die Fraktion der Nicht-Skisportler einreihen möchte, hat man wenigstens keine hohen Kosten getätigt.

Ist die Entscheidung für die erste Option gefallen, sollte unbedingt ein Ski-Spezialist online oder vor Ort aufgesucht werden. Denn hier bekommt man das passende Equipment für Neulinge, mit dem der Ski-Fun-Faktor und – ganz wichtig – die Sicherheit erhöht werden. Sicherheit auf den Skiern hat oberste Priorität und sollte beim Kauf unbedingt beachtet werden.

Ein Tipp schon mal vorweg: Man sollte sich beim Kauf des Equipments beraten lassen und ehrlich zu sich selbst und zum Experten sein. Es ist keine Schande sich als Anfänger zu outen – im Gegenteil: Er wird garantiert helfen.

Wichtig sind hier zwei Dinge: Ein Anfänger braucht keine Ski-Rockstar-Kreation, die von Ski-Profis benutzt wird, sondern ein Equipment mit dem man leicht zurechtkommt und sich wohl fühlt.

Zweitens sollte schon auf die Qualität geachtet werden. Die steigt bekanntlich mit dem Preis. Discounter-Equipment kann nicht nur Lernfortschritte und den Ski-Spaß beeinträchtigen, sondern auch ein Sicherheitsrisiko sein.

Die Skier: Auf die Länge und Härte kommt es an
Der Hauptbestandteil einer Skiausrüstung? Richtig! Die Skier. Unabhängig von Design und Ästhetik – diese sind bekanntlich Geschmackssache. Skier entscheiden wie schnell das Skifahren erlernt wird. Es gibt keine allgemeinen Anfängerskier sondern nur Skier, die einem Anfänger das Fahren erleichtern.

Das Wichtigste hier: Bei den Skiern kommt es auf die Länge an. Die Theorie ist da sehr simpel: Je besser man fährst, desto länger die Skier. Pi mal Daumen sollten diese Skier circa zehn Zentimeter kleiner als man selbst sein. Deshalb der Merksatz: Die Länge der Skier ist abhängig von der jeweiligen Körpergröße des Skifahrers und seinem Fahrkönnen.

Kurze und feste Skier sind für Anfänger am besten. (FOTO: fotolia.com © aywan88)

Die Vorteile: Mit kürzeren Skier können zu Beginn die Bewegungsabläufe beim Fahren schneller verinnerlicht werden. Zudem ist die Wendigkeit durch die Kürze leichter und man fühlt sich gleich sicherer. Das Kurvenfahren und das Bremsen gelingen leichter und man wird nicht zu schnell auf der Piste.

Ebenso wichtig: Man sollte auf die „Flex“ und „Torsion“ der Skier achten. Was ist damit gemeint? Ganz einfach – die Fachbegriffe beschreiben die Biegsamkeit der Skier, gleichzeitig aber auch, dass die Skier unterschiedlich steif verarbeitet sind. Für den absoluten Beginner gilt hier: Je härter die Skier sind, desto mehr Laufruhe bringt er mit sich. Und das ist gerade für Anfänger wichtig.

Was sollte man sonst noch auf dem Schirm haben? Allgemein betrachtet gibt es eine unendlich große Auswahl von verschiedenen Skimodellen, die für unterschiedliche Disziplinen und Einsatzgebiete entwickelt worden sind. Ergo: Die Bauart ist unterschiedlich. Deshalb sollte sich auch ein Neuling darüber im Klaren sein, welche Ski-Disziplin er langfristig fokussiert: Pistenskifahren, Ski Freeriden, Skitouren oder Telemarkskifahren.

Am sinnvollsten sind für Beginner Allround-Skier, die sogenannten „Allround-Carver“, die für jede Disziplin und jedes Einsatzgebiet geeignet sind.

Ski-Schuhe und Ski Bindung: Alles Einstellungssache
Ebenso wichtig wie die Ski: Der Skischuh, beziehungsweise –stiefel und die Ski-Bindung. Beide sind das Bindeglied zwischen dem Skifahrer und den Brettern, da über sie sämtliche Bewegungsimpulse über die Füße und den Skischuhen direkt auf die Skier übertragen werden. Hier gilt das oberste Gebot: Skischuhe müssen exakt passen – dafür sollte man die nötige Zeit investieren, da sich das Design vor allem an der Fuß-Anatomie des Menschen orientiert.

Anfänger machen leider oft den Fehler, dass sie die Schuhe zu groß kaufen. Das führt zu keinem Halt und sorgt für Druck- oder Reibestellen. Deshalb gilt im Prinzip die gleiche Regel wie bei herkömmlichen Schuhen: Sie sollten eng anliegen, aber auch etwas Zehenfreiheit bieten.

Am wichtigsten ist die Einstellung von Skischuh und Skibindung.
(FOTO: fotolia.com © FotoPrisma)

Die Bequemlichkeit der Skischuhe sollte auch im Vordergrund stehen. Das passende Paar sollte zudem auch wärmen und sich den klimatischen Verhältnisse im Winter und in der Höhe anpassen.

Mit der Bindung muss der Schuh ebenfalls harmonieren. Von besonderer Relevanz ist hier die Kompatibilität: Die Skischuhe müssen zur Bindung passen. Die Einstellung muss hier von einem professionellen Fachmann vorgenommen werden. Kleinste Fehler können ernste und schmerzhafte Konsequenzen mit sich ziehen. Hier hilft die teuerste Bindung nichts, wenn die Einstellung nicht richtig erfolgt. Vor der Montage errechnet der Fachmann die sogenannte „Z-Zahl“, sprich den Durchmesser des Schienbein-Kopfes und wird im Anschluss an der Bindung eingestellt.

Skistöcke, Skihelm und Lawinenschutz
Um die Basics zu vervollständigen, fehlen nur noch die Skistöcke und der Skihelm. Die wichtigste Funktion der Stöcke ist der Ski-Schwungaufbau – besonders bei der Einleitung des Skischwungs in die Kurve, den man als Anfänger noch nicht verinnerlicht hat.

Auf was ist grundsätzlich zu achten? Auch hier macht’s die Länge. Hierzu gibt es folgende Formel: Körpergröße x 0,7 = Skistocklänge. Im Idealfall steht beim Festhalten an den Stöcken der Unterarm parallel zum Boden – das heißt, er bildet zum Unterarm einen rechten Winkel. Die Auswahl an Skistöcken ist allerdings enorm, denn zahlreiche Hersteller bieten Skistöcke an.

Der Skihelm ist für den kompromisslosen Schutz vor Kopfverletzungen unabdinglich. Gerade als Anfänger wird man noch öfter auf dem Boden landen. Deshalb: Bei Anfängern herrscht die Helmpflicht. Tipp: Man ist definitiv auf der sicheren Seite, wenn man darauf achtet, dass der Helm auch dich höchsten Helm-Sicherheitsstandards einhält.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Skiausrüstung: Der Lawinenschutz. Ein LSV-Gerät hilft im „Worst Case“, dass man rechtzeitig geborgen wird. Nur der Besitz eines solchen Gerätes reicht nicht. Jeder, der sich in alpines, ungesichertes Gelände begibt, sollte mit LVS auch umgehen können und dies einmal probiert haben. Wichtig für den Ernstfall ist eine kleine Schaufel dabei zu haben, um die Schneemassen zu bewältigen und die Kenntnis von Lawinenwarnstufen ist unerlässlich.

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Kleidung: Von der Unterwäsche bis zum Ski-Anzug
Die Kleidung beim Ski-Sport ist natürlich auch sehr relevant. Allerdings sind hier nun weniger Geschmacksfragen von Bedeutung – Farbkombinationen und Design muss jeder für sich entscheiden.

Das Funktionale der Ski-Bekleidung ist bedeutender und sollte bei den Geschmacksfragen auf jeden Fall mitberücksichtigt werden.

Was sollte man auf dem Schirm haben? Skiunterwäschen-technisch ist es entscheidend, dass es sich um Funktionsunterwäsche handelt, die den Schweiß von der Haut wegnimmt und in die nächste Bekleidungsebene weitergibt. Gerade als Anfänger kommt man ganz schön ins Schwitzen. Der Sinn dahinter ist nicht zu frieren, wenn man herumsteht – etwa bei Skikurs, Lift oder an der Schneebar. Zur Verstärkung über die Skiunterwäsche empfiehlt es sich, ein Skishirt aus Funktionsfaser oder Fleecematerial zu tragen.

Dasselbe trifft auf die Ski-Socken zu. Zudem haben spezielle Ski-Socken den Vorteil, dass sie die Gefahr von Druck- oder Reibestellen durch den Skischuh deutlich reduzieren.

Bei Ski-Jacke und Ski-Hose oder beim Ski-Anzug sind zwei Punkte zu beachten. Zum einen sollten die Kleidungsstücke wasserfest sein und zum anderen Kälte abweisen. Beide Punkte treffen demnach auch auf Skihandschuhe zu.

Nicht zu vergessen: Die Skibrille, um bei Sonnenschein Schneeblindheit vorzubeugen. Daneben spielt sie auch eine äußerst wichtige Rolle in Sachen Style, da man selbst als Pistenneuling zu den „Coolen“ auf der Piste gehört.