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Hoffnung auf ein Ende im Namensstreit zwischen Mazedonien und Griechenland

Massendemonstrationen in Griechenland. (Foto: Tanjug/AP Photo/Petros Giannakouris/ rs.n1info.com)

Die Lage zwischen Mazedonien und Griechenland scheint sich etwas zu entspannen. Seit über 20 Jahren fechten die beiden Nachbarländer einen Namensstreit aus.

Vergangen Sonntag haben über 10.000 Menschen auf den Straßen Athens demonstriert. Sie fordern den Namen Mazedonien für sich. Denn der Name des Nachbarstaates „Republik Mazedonien“ (Република Македонија/Republika Makedonija) ist den Griechen ein Dorn im Auge, da die Provinzen im Norden ihres Landes denselben Namen tragen – Μακεδονία/Makedonía (KOSMO hat berichtet).

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Wie der Außenminister des Landes, Nikola Dimitrov, kürzlich verlautbarte, würde man über die Abänderung des offizielles Namens des Landes nachdenken.

 

Die nördliche Region Griechenlands ist den Griechen aus historischen Gründen besonders wichtig. Denn Alexander der Große, eine der größten Persönlichkeiten der griechischen Antike, stammt aus dem Norden. Somit kommt er aus Mazedonien. Jedoch nicht aus dem kleinen Land mit zwei Millionen Einwohnern, das denselben Namen trägt.

Nachdem Mazedonien beschlossen hat den Flughafen und eine Autobahn namens „Alexander der Große“ umzubenennen, schließt man auch eine Ergänzung des Republiknamens nicht aus, berichtet „ORF“. Diesen Kompromiss könnte jedoch die Bevölkerung gefährden.

Denn die Nachricht von der möglichen Einigung lösten Massendemonstrationen aus. Diese werden von nationalistischen Kreisen und der orthodoxen Kirche unterstützt, berichtet „Zeit“. Die Mobilisierung der Menschen habe sich einfach gestaltet, da sich viele Griechen von Europa gedemütigt fühlen.

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Maskierte Anhänger des mazedonischen Regierungschefs Nikola Gruevski drangen in das Parlament in Skopje ein und sorgten für Chaos und Verletzte.

 

 

Aufgrund der Wirtschaftskrise würden sich die Menschen vermehrt an nationalistische Symbole klammern. Der rechtspopulistische Verteidigungsminister, Panagiotis „Panos“ Kammenos, kündigte bereits an, dass er keinem Namen zustimmen werde, der Mazedonien oder eine Ableitung davon beinhalte.