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MIGRATIONSGESCHICHTE

Internationaler Tag der Migranten: Die Welt befindet sich in ständiger in Bewegung

Jeder zweite Wiener verfügt über sogenannten Migrationshintergrund (Foto: iStock)

Im Jahr 2000 wurde der internationale Tag der Migranten von der UNO ausgerufen, um auf die Probleme der mehr als 232 Millionen Migranten weltweit aufmerksam zu machen. 

Gerade in den letzten Jahren hat das Thema Migration in den Diskussionen eine wichtige Rolle eingenommen. Die letzte Flüchtlingswelle die Österreich erreichte, hat Spuren im Land hinterlassen. Sowohl wirtschaftlich als auch politisch wurde Österreich vor großen Herausforderungen gestellt. Mit 722.265 Asylwerbern rangiert Österreich auf dem fünften Platz EU-weit. Die Fluchtursachen sind unterschiedlich, ob politische, religiöse oder kriegerische Auseinandersetzungen in den Heimatländern.

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Sie sind attraktiver denn je, die sogenannten Ausländer, die den Wahlkampf bestimmen. Nicht wirklich, da sie nur den Zündstoff für die Politik bieten. Themen wie Migration, Asyl und Integration dominieren die „inoffiziellen“ Parteiprogramme.

 

Die österreichische Bundeshauptstadt gilt als Zuwandererstadt. Laut offiziellen Daten der Stadt Wien, bzw. der zuständigen Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik (MA 23), zeigen ist die Wiener Bevölkerung in den vergangenen 10 Jahren um 11 Prozent, von 1.652.449 auf 1.840.226 Personen angewachsen. Prognosen erwarten in den kommenden 15 Jahren einen abermaligen Zuwachs um eine Viertelmillion.

Jeder zweite Wiener verfügt über einen sogenannten Migrationshintergrund, da mehr als ein Drittel aller Zuwanderer nach Österreich in die Hauptstadt ziehen. 27 Prozent der Wiener haben einen nicht-österreichischen Pass und 34 Prozent wurden im Ausland geboren.

Die „ausländische Herkunft“ bezieht sich auf Personen, die entweder im Ausland geboren und bzw. oder eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzen. 2015 verzeichnete die Hauptstadt eine Einbürgerungsquote von 0,6 Prozent, was bedeutet, dass sechs von 1.000 Personen die österreichische Staatsangehörigkeit verliehen bekommen haben.

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Im Mai 2011 haben acht der zehn EU-Mitgliedsstaaten aus Osteuropa vollständigen Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt erhalten. Seit dem gibt es Indizien für einen sogenannten Verdrängungsprozess. Doch wer verdrängt wen am Arbeitsmarkt.

 

Nach Graz und Linz zählen Favoriten (10. Bezirk), Floridsdorf (21. Bezirk), sowie die Donaustadt (22. Bezirk) zu den größten „Städten“ des Landes. In zehn der 23 Wiener Gemeindebezirken liegt der Anteil an Bewohnern mit ausländischer Herkunft bereits über 40 Prozent.