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AUSNAHMEZUSTAND

Izetbegović für Krieg bereit – Dodik ruft zum Regierungsboykott auf

Bakir Izetbegovic - Milorad Dodik
(FOTO: zVg.)

Die Regierungsvertreter der Republika Srpska (RS) riefen alle serbischen Politiker in bosnisch-herzegowinischen Instituten auf, ihre Arbeit niederzulegen.

Grund für die Forderung ist ein kürzlich erschienenes Interview mit dem bosnakischen Präsidiumsmitglieds Bakir Izetbegović.

„Ich werde das machen, was alle Patrioten dieses Landes tun. Ich werde das verteidigen, was wir uns von 1992 bis 1995 erkämpft haben“, so Izetbegović für die „Deutsche Welle“.

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So der Präsident der Republika Srpska bei seinem kürzlichen Zusammentreffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić.

Auf die Frage, ob er bis zum Ende gehen und für das schlimmste Szenario bereit wäre, antwortete er: „Für Krieg? Ja das bin ich!“

Streik serbischer Politiker in B&H
Dieses Interview provozierte die Regierung der Republika Srpska so sehr, sodass deren Präsident Milorad Dodik und andere hohe Politiker der Entität zu einem Boykott aufriefen.

„Wir rufen alle Parten, welche die Regierung in den gemeinsamen Institutionen von Bosnien-Herzegowina bilden, dazu auf, die Arbeit niederzulegen“, ist in der offiziellen Aussendung der RS zu lesen.

Zudem möchte die RS-Regierung alle serbischen politischen Kräfte des Landes zusammentrommeln, um über das weitere Vorgehen zu sprechen. Ziel dieses Treffens ist eine gemeinsame Antwort auf die „Kriegsdrohung vonseiten Izetbegovićs“.

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Noch mehr Öl ins Feuer goss Izetbegović bezüglich der Anerkennung des Kosovos, was vonseiten der RS als Angriff auf die Friedensbemühungen Serbiens gesehen wird. Dies wurde auch in der Aussendung ausdrücklich betont:

„Wir sind der Meinung, dass das Niederlegen der Arbeit in den gemeinsamen Institutionen Bosnien-Herzegowinas keine individuelle Entscheidung, sondern Pflicht gegenüber der Republika Srpska ist, welche brutal angegriffen wurde.“