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GASTKOLUMNE

Husagić: Jugend und Bildung − der Reichtum unserer Gesellschaft

FOTO: Markus Sibrawa

Seit dem Ende der neunziger Jahre ist die Zahl der Studenten aus dem ehemaligen Jugoslawien, vor allem aus Bosnien-Herzegowina und Serbien, bis heute konstant geblieben.

Es gab Zeiten in denen der Zustrom dieser jungen Menschen mal höher mal niedriger war, dennoch zählten sie konstant zu den drei zahlenstärksten Gruppen der ausländischen Studierenden in Österreich. Auf der einen Seite zeichnet eine derart hohe Zahl an Studierenden aus diesen zwei Ländern ein positives Bild, nämlich das junger Menschen, die ein Interesse an Bildung und einem Studium im Ausland haben, führt uns aber auf der anderen Seite auch die traurige Realität vor Augen, dass ihnen die Herkunftsländer weder die Bildungsmöglichkeiten noch die Lebensbedingungen, die mit den westeuropäischen vergleichbar wären, bieten können.

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Besonders erfolgreiche Werber, die neue Parteigänger gewinnen, werden in der SPÖ belohnt. Der Bosnier Ahmed Husagić wurde für seine Verdienste sowie sein ehrenamtliches Engagement um die Mitgliederwerbung ausgezeichnet.

 

Während der Abgang junger Menschen, die nach Erfolg trachten und das Land verlassen, den Herkunftsländern schadet, profitiert Österreich und andere Wahlländer. Mit ihren Ideen, ihrer Arbeit, ihren Fähigkeiten und der Vielfalt, die sie mit sich bringen, sowie durch das Beherrschen mehrerer Sprachen sowie die unterschiedlichen Problemlösungsansätze, um nur einige zu nennen, stellen sie künftig sowohl für die wirtschaftliche Entwicklung als auch den Wohlstand der Gesellschaft eine Bereicherung dar.

Die Verpflichtung dieser jungen Menschen liegt darin zu erkennen, welche Möglichkeiten ihnen diese Gesellschaft bietet, aber auch welche Erwartungshaltung es seitens dieser an sie gibt. Ihr Erfolg und ihre Anpassung ist auch unser gemeinsamer Erfolg. Die Aufgabe der österreichischen Gesetzgebung liegt darin, diesen Menschen die gleichen Studienbedingungen, die andere Studenten genießen, aber auch den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, damit sie von Beginn an ihren Beitrag leisten können. In der Vergangenheit war das nicht so. Da ich auch als Student nach Österreich gekommen bin, kann ich behaupten, dass sich die Situation in den letzten 15 Jahren zum Besseren verändert hat.

Mit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes am 1.4.2017 wird sich die Lage der Studenten, die aus Nicht-EU-Ländern kommen nochmal erheblich verbessern. Für alle Studienanfänger sieht das Gesetz eine Möglichkeit der Beschäftigung im Ausmaß von 20 Wochenstunden und für die Bachelor Absolventen eine Beschäftigungsmöglichkeit von 40 Wochenstunden, wenn diese innerhalb eines Jahres nach Abschluss des Studiums genutzt wird, vor. Das bedeutet, dass sie Vollzeit arbeiten könnten. Diese Gesetzesänderung hat seit vielen Jahren sowohl der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSSTÖ) als auch der ÖGB unterstützt und gefördert.

Autor: Ahmed Husagić