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STUDIE

Kindergarten: Migrantenkinder profitieren weniger als einheimische

(Foto: iStock)

Die Auswertung von Bildungsstandard-Ergebnissen zeigt, dass Kinder von Zuwanderern leistungsmäßig weniger stark als einheimische Kinder profitieren.

Eine im Mai 2013 durchgeführte Studie zu den Bildungsstandards von Schülern der vierten Volksschulklasse zeigte, dass jene Kinder, die einen Kindergarten besuchten, besser abschnitten.

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Dies ist eine der Bestimmungen, welche mit dem neuen Religionsleitfaden der Stadt Wien, mit Namen „Ethik im Kindergarten“, fixiert wurden.

Dieser Punktevorsprung beim Test stieg in Relation zur Länge des Kindergartenbesuches. Interessanterweise kam bei dieser Untersuchung jedoch auch heraus, dass Migrantenkinder deutlich weniger profitieren.

Schüler einheimischer Eltern erreichten nach einem Jahr Kindergarten im Durchschnitt 15 Punkte. Im Gegensatz dazu belief sich das Ergebnis jener Kinder, die deren Kindergartenbesuch länger ausfiel auf durchschnittlich 39 Punkte.

Kinder aus zugewanderten Familien erreichten bei diesem Test jedoch „nur“ acht bzw. 31 Punkte. Einen noch geringeren Zuwachs wiesen jene Kinder auf, die aus sozialschwachen Familien stammen.

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Konträres Ergebnis zu internationalen Studien
Dieses Resultat steht im Gegensatz zu in anderen Ländern durchgeführten Untersuchungen, wo Kinder aus Migrantenfamilien merklich mehr vom Kindergartenbesuch profitieren als einheimische. Begründet wird diese Diskrepanz mit „unterschiedlichen Qualitätsniveaus“.

Ebenso könnten andere pädagogische Ausrichtungen der Kindergärten in den verschiedenen Ländern ein möglicher Grund für dieses Ergebnis sein. Gleichzeitig würde hierzulande eine Angst der Verschulung des Kindergartens vorherrschen, was gewisse inhaltliche Veränderungen des pädagogischen Konzepts erschweren würde.