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KUNST

Künstlerkollektiv setzt sich mit „Alltags-Ausnahmezustand“ von Migranten auseinander

(Foto: GastWirtSchaft. Annäherungen)

Wie fühlt es sich an, an einem Ort angekommen zu sein, aber keinen geeigneten Platz finden zu können? Im ständigen Prozess der Verortung zu bleiben, weil man ständig fremd gemacht wird?

50 Jahre nach dem Beginn des Anwerberabkommens zwischen Österreich und dem ehemaligen Jugoslawien scheinen die Menschen noch nicht ganz in ihrer neuen Heimat angekommen zu sein. Berichte von alltäglicher und struktureller Diskriminierung sind zum Bestandteil der Lebensgeschichten von Wienern mit ex-jugoslawischen Wurzeln geworden.

Mit dieser Thematik hat sich das Künstlerkollektiv „tangent.COLLABORATIONS“ auf ihre Weise auseinandergesetzt.  Sie trafen Menschen mit Migrationshintergrund an Tresen, in Hinterzimmern und auf der Straße und erhielt so ein vielstimmiges Panorama über das Leben und Arbeiten in Wien.

Basierend auf den Tonaufnahmen der Gespräche ist mit „GastWirtSchaft. Annäherungen“ eine performative Klanginstallation entstanden. Das Zusammenspiel aus elektronischer Komposition, aus projizierter Lichtarchitektur und sich veränderndem Setting macht den „auf Dauer gestellten Ausnahmezustand“ für das Publikum erfahrbar und schafft damit einen besonderen Raum des Zuhörens für diese alltäglichen Erfahrungen.

Die Zuschauer tauchen ein in einen absurden Kosmos zwischen Beisl und Maschinendeck, Fließband und Traumwelt, während sich immer mehr Stimmen aus der „erstarrten Bewegung“ befreien.

Für Besucher steht die Klanginstallation im Zeitraum vom 24./25.3., 12./13.4, um 20 Uhr und 4./5.5. um 20.30 Uhr in der Brunnenpassage bereit. Aufgrund der begrenzten Platzmöglichkeit wird um Anmeldung gebeten: info@brunnenpassage.at.