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HERZSCHMERZ

Museum der zerbrochenen Beziehungen in Zagreb

Menschen aus allen Ecken der Welt stellen dem Museum Erinnerungen an ihre gescheiterten Beziehungen, als Ausstellungsstücke zur Verfügung. (Foto: Facebook/Muzejprekinutihveza)

Der Valentinstag steht vor der Tür. Ein Tag ausschließlich für Verliebte – doch was passiert, wenn sich der Rausch der Gefühle verfliegt? Ein Museum in Zagreb zeigt, was am Ende einer Beziehung übrig bleibt.

Wenn eine Beziehung in die Brüche geht, bleiben neben Schmerz, Trauer, Wut und gebrochenem Herzen, auch viele Erinnerungen. Sämtliche Geschenke, die einmal Liebesbeweise waren, haben sich plötzlich in wertlose und unbrauchbare Gegenstände gewandelt. Vor diesem Scherbenhaufen standen auch die Künstlerin Olinka Vištica und ihr damaliger Partner Dražen Grubišić. Beiden fiel es schwer, das Ende ihrer Beziehung zu akzeptieren, da sie von Andenken und Erinnerungen umgeben waren.

So haben die beiden einen Weg aus der Situation gesucht, um ihre gescheiterte Beziehung zu verarbeiten. Bei der Verarbeitung ihres Schmerzes entdeckte Olinka Vištica eine Marktlücke. Wohin mit den Erinnerungen? Das Dilemma in dem man sich wiederfindet, kann wohl jeder nach voll ziehen. Als sie ihre Beziehung nach vier Jahren beendeten, gründeten die beiden 2006 ein Museum. Einen Sonderpreis „Europäisches Museum des Jahres“ erhielt das Museum 2011.

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Teure Geschenke kann kaum jemand ablehnen, und in Zeiten der sozialen Netzwerke wie Instagram, Facebook, Twitter etc. posieren die Stars gerne auf Fotos mit ihren teure(re)n Geschenken.

 

Man kann die Gegenstände weder behalten, noch möchte man sie wegwerfen. So beschlossen die beiden Erinnerungen an ihre Beziehung weit entfernt von ihrem Alltag zu sammeln. Ihren Ausstellungsstücken reihten sich Spenden von Freunden und Unbekannten. Damit entstand ihre Museumsidee, die aus Zagreb ihre Welttournee gestartet hat. Ausstellungen in Deutschland, Amerika und der Türkei folgten.

Die ungeliebten Überbleibsel gescheiterter Beziehungen sammeln die beiden nach wie vor. Unter der Voraussetzung die Geschichte der Objekte erzählt zu bekommen. So ist beispielsweise eine Axt, die Zeugin der Zerstörung von Möbelstücken einer Partnerin. So wird das Museum mit Gegenständen aus der ganzen Welt gefüllt. Ein Slip, den man verspeisen konnte, kommt aus der Schweiz, Latex-Brüste zum Umschnallen aus Serbien, eine elektrische Kochplatte aus Ägypten, Plüsch-Bilderrahmen aus Kroatien (brokenships.com).