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SÜSSIGKEITEN

Nachhaltiger Osterhase: Ein Drittel der Schoko-Hasen fiel im Test durch

Jeder zweite Schokolade-Hase trägt mittlerweile Gütesiegel - zwei Drittel beinhalten aber Pestizid-Rückstände. (Foto: Südwind)

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und die Menschenrechtsorganisation Südwind haben 31 Schokolade-Osterhasen auf Pestizid-Rückstände und Nachhaltigkeit getestet. Ein Drittel fiel im Test durch.

Sie sind in der Osterzeit nicht weg zu denken. Die Regale in den Supermärkten sind gefüllt und die Auswahl reicht von spottbillig bis umweltschonend verpackt. Die Rede ist von Schoko-Hasen, die für eine süße Überraschung bei den Österreichern sorgen. Die Wenigsten wissen jedoch wie der Osterhase überhaupt zu uns in den Supermarkt gelangt.

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Beim Kakao-Anbau kommt es zu Kinderarbeit, Bauern werden ausgebeutet oder Pestizide eingesetzt. Um den Konsumenten beim Kauf der Schoko-Köstlichkeit zu erleichtern, haben die Menschenrechtsorganisation Südwind und die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 den Osterhasen-Check 2017 durchgeführt. In 22 der 31 getesteten Schokolade-Osterhasen konnten Pestizide nachgewiesen werden – bis zu fünf verschiedene in einem Hasen.

Testsieger wurden die Hasen „Biologische Milchschokolade dekoriert“ (EZA-Fairer Handel), „Natur aktiv Bio Confiserie Osterhase“ (Hofer) und „Swiss Confisa Franz“ (Chocolats Halba). Zehn Schoko-Hasen wurden aufgrund fehlender Zertifizierung und prekärer Umwelt- und Produktionsbedingungen im Kakaoanbau als sozial und ökologisch bedenklich eingestuft.

Die festgestellten Mengen in den Schokolade-Hasen bergen jedoch keine direkten Gesundheitsrisiken für die Konsumenten. Einige der Chemikalien (wie z.B. Chlorpyrifos, Cypermethrin, Deltamethrin und Permethrin) sind allerdings hormonell wirksam und entfalten ihre Wirkung auch in kleinsten Mengen. Darüber hinaus ist über das Zusammenwirken der verschiedenen Pestizide als „Cocktail“ nur wenig bekannt.