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KRISENSITUATIONEN

Nato-Länder starten Militärübungen in Bosnien-Herzegowina

Heuer findet erstmals eine Nato Übung in Bosnien statt. (Foto: zVg.)

1.400 Teilnehmer aus 34 Nationen üben im Rahmen von „Bosnien Herzegowina 2017“ in Tuzla für Krisensituationen.

In Tuzla haben am Montag mit der internationalen Übungsreihe namens „Bosnia Herzegowina 2017“ die bisher größten Nato-Übungen in der Region begonnen. Beteiligt sind 34 Nationen und 1.400 Teilnehmer, für die die Nato finanziell aufkommen wird. Der Hauptaustragungsort Bosnien spaltet die Politik des Landes. Da einige vermuten, dass die Nato eine Mitgliedschaft Bosniens forcieren würde. Andere wiederum, wie der Vorsitzende des Ministerrats, Denis Zvizdić, sieht lediglich ein Training zum Katastrophensutz dahinter.

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Die Luzerner Zeitung bezeichnete B&H in einem kürzlich erschienenen Artikel als „monströsen Staat“ – 14 Regierungen, 120 Minister und 600 Abgeordnete für 3,5 Millionen Einwohner.

 

Die Nato und ihre Partnerländer werden Übungen für Notfälle bei Überschwemmungen, Erdbeben, Unfälle beim Bergbau, sowie Bedrohungen von chemischen, radiologischen oder biologischen Gefahren durchführen. Dadurch sollen die Reaktionsmechanismen bei Katastropheneinsätzen verbessert werden. Das Gastgeberland erhofft sich internationalen Kooperationen zu stärken. „Das sollte eine unserer letzten Übungen vor dem Beitritt zur Nato sein. Auch die Institutionen Bosnien-Herzegowinas werden dadurch effektiver auf Katastrophenfälle vorbereitet werden“, so der bosnische Innenminister, Husein Topcagic.

Das ist die 70. Feldübung, die seit 2000 von der Euro-Atlantic Disaster Response Coordination Centre (EADRCC) durchgeführt wurde. Sie wird zum ersten Mal in Bosnien-Herzegowina veranstaltet. Die Übung „Bosnien und Herzegowina 2017“ findet vom 25. bis 29. September, in und rund um die Stadt Tuzla, statt.

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