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STATISTIK AUSTRIA

Österreich knackt 2080 die Zehn-Millionen-Marke

Wien Menschen Bevölkerungszuwachs Österreich
(FOTO: iStockphoto)

Aktuelle Einwohnerzahlen und Prognosen der Statistik weißen darauf hin, dass die österreichische Bevölkerung bis 2080 auf zehn Millionen wachsen wird.

Bereits bis 2023 sollen mehr als neun Millionen Menschen in Österreich leben und mit Ausnahme von Kärnten werden alle Bundesländer langfristig an Bevölkerung gewinnen. Das größte Wachstum wird in Ostösterreich erwartet.

„Bis 2040 wird Wien um 14 Prozent wachsen, bis 2080 um knapp 23 Prozent. Bereits 2026 wird Wien wieder eine Zweimillionenstadt werden wie gegen Ende der Monarchie“, so der Studienautor Alexander Hanika. Als Hauptgrund für die steigende Einwohnerzahl nannte er die internationale Zuwanderung.

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Die Zahl der Einbürgerungen steigt. Laut den aktuellen Zahlen der Statistik Austria haben in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 6.856 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft beantragt.

 

Die Prognose der Statistik wurde anhand von Annahmen über Geburtenrate, Sterbefälle, Lebenserwartung, sowie der zu erwartenden Immigration erstellt. Bis 2080 soll die Geburtenrate auf 1,6 Kinder pro Frau steigen.

„In der Vergangenheit haben junge Paare ihre Kinderwünsche aufgeschoben, das holen sie jetzt sukzessive nach. Gleichzeitig steigt das Alter, in dem Frauen ihre Kinder bekommen, auf durchschnittlich 33 Jahre“, sagte Hanika.

Auch die Lebenserwartung steigt: „Generationen rücken nach, die von Kriegsverlusten unbeschadet geblieben sind. Bei Männern erwarten wir einen Zuwachs der Lebenserwartung von zehn, bei Frauen von acht Jahren.“

Migration als Hauptgrund
„Hätten wir keine internationale Zuwanderung, so würden wir 2080 bei etwas mehr als 6,6 Millionen Einwohnern liegen“, sagte Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria.

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Allerdings werde laut Studie die Zuwanderung nach Österreich in den kommenden Jahren nicht so rasch steigen wie erwartet. Nichtsdestotrotz ist sie Hauptfaktor für das zukünftige Bevölkerungswachstum.

Das Jahr 2015 wird vonseiten der Experten als „Ausnahmesituation“ bezeichnet und bereits jetzt sei zu sehen, dass sich die Zuwanderung schneller als erwartet normalisiert.

Circa die Hälfte der internationalen Migranten stammt aus den EU- bzw. EFTA-Ländern. Zuwanderer aus europäischen Drittländern machen rund 17 Prozent aus und ein knappes Viertel ist außerhalb Europas geboren.