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WAHLRECHT

Pass Egal Wahl: Zwei Parteien dominieren bei ausländischen Staatsbürgern

Rund 1.900 Menschen nahmen an der "Pass Egal Wahl" teil. (Foto: SOS Mitmenschen)

Jeder vierte Wiener darf heuer nicht wählen, weil die österreichische Staatsbürgerschaft fehlt. Die „Pass Egal Wahl“ hat darauf aufmerksam gemacht – zwei Parteien dominierten den Wahlausgang.

Bei der Pass Egal Wahl 2017 hat einen neuen Beteiligungsrekord verzeichnet. Fast 1.900 Wähler ohne österreichische Staatsbürgerschaft haben ihre Stimme abgegeben. Wie bereits bei den vergangenen Pass Egal Wahlen schnitten die Rechtsparteien schwach ab.

Organisiert wurde die Pass Egal Wahl von SOS Mitmensch. Ziel war es die größte Wahl für Wähler ohne österreichische Staatsbürgerschaft zu veranstalten. Als Siegerpartei ging die SPÖ mit 37 Prozent hervor, gefolgt von den Grünen mit 32 Prozent und der KPÖ mit 12 Prozent. Die Liste Pilz und die ÖVP schafften die Hürde von 4 Prozent, die NEOS erhielten 3,8 Prozent, während die FPÖ nur 2 Prozent der Stimmen erhielt.

So wählten Migranten ohne österreichischen Pass. (Foto: SOS Mitmensch)

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Für die kommenden Nationalratswahlen befinden sich sowohl auf der Bundesliste als auch auf den Landeslisten der SPÖ zahlreiche Kandidaten mit Balkanwurzeln.

 

Das Wahlergebnis sei nicht für die Gesamtheit der Menschen ohne österreichischen Pass repräsentativ, so SOS Mitmensch. Das Wahlergebnis stehe stellvertretend für das politische Stimmungsbild jener Menschen, die bereit sind, aktiv ein Zeichen für eine inklusivere Demokratie zu setzen, so die Menschenrechtsorganisation.

Zahlreiche Prominente, darunter ORF-Star Dirk Stermann, Autorin Sabine Gruber, Regisseurin Carolin Pienkos, Schauspieler Cornelius Obonya, die Sängerin Eloui und der Musical-Star Drew Sarich gaben ihre Stimme bei der Pass Egal Wahl ab.

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Sie sind attraktiver denn je, die sogenannten Ausländer, die den Wahlkampf bestimmen. Nicht wirklich, da sie nur den Zündstoff für die Politik bieten.