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Pensionierungswelle: Lehrermangel in Österreich – Quereinsteiger gesucht

Im Durchschnitt sind die Lehrer in Österreich älter als in anderen Ländern. (Foto: iStock)

Laut der Studie „Bildung auf einen Blick 2017“ sind 43 Prozent der Lehrer in Österreich 50 Jahre oder älter.

Die OECD Länder, darunter zählt auch Österreich, veröffentlichten bereits zum 26. Mal ihren Bericht „Education at a Glance“. Wichtige Indikatoren aus dem Bildungsbereich werden hier international verglichen. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass sich in Österreich überdurchschnittlich viele Lehrer dem Pensionsalter nähern würden. So sind 43 Prozent der Lehrer 50 oder sogar älter. OECD-weit sind es hingegen nur 35 Prozent, wie Kurier berichtet. In den österreichischen Volksschulen sind 38 Prozent der Pädagogen 50 Jahre oder älter, der OECD-Schnitt liegt bei 32 Prozent.

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Mit Montag beginnt im Osten Österreichs das Schuljahr 2017/18 und bereits jetzt bereiten sich Schüler und Eltern mit Heften, Stiften, Schultaschen und dergleichen vor. Das schlägt jedoch ganz schön aufs Portemonnaie.

 

Dieser Schnitt fällt insbesondere im Sekundarbereich auf, da in der AHS bzw. Neuen Mittelschule 48 Prozent der Lehrer mindestens 50 Jahre alt sind. Ähnlich verhält es sich auch an den Oberstufenschulen, wo 43 Prozent der Lehrer älter als 50 sind. Im Altersschnitt hat Italien Österreich übertrumpft. Denn dort sind 64 Prozent der Pädagogen über 50. Lediglich ein Prozent der Lehrerschaft ist jünger als 30.

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Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) zeigte sich optimistisch gegenüber den bevorstehenden Pensionierungen der Lehrer. Ihrer Meinung nach kann der Bedarf an Pädagogen in Österreich künftig gedeckt werden. 4.500 Pädagogen stehen derzeit auf Wartelisten für einen Lehrerjob. Des Weiteren seien Maßnahmen gesetzt worden, um den beruflichen Zugang für Quereinsteiger zu erleichtern. Probleme bei Fächern wie Mathematik und Physik sollen mit Personal aus fachnahen Berufen ausgelichen werden.