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STUDIE

Schlechte Ergebnisse für Österreich: Diskriminierung und Belästigung von Muslimen

Das Islamische Zentrum in Wien. (Foto: iStock)

Eine Studie der EU-Grundrechteagentur (FRA) hat Muslime zu Vorurteilen gegen sie befragt. Vorurteile, Belästigung oder Nachteile bei der Arbeits- und Wohnungssuche sind die größten Probleme der muslimischen Bevölkerung in den EU-Ländern.

Muslime in Europa machen nach wie vor erhebliche Diskriminierungserfahrungen im Alltag. 39 Prozent von ihnen berichten, in einer neuen Umfrage der Europäischen Grundrechte-Agentur, von entsprechenden Vorfällen, wie die „Salzburger Nachrichten“ berichtet. Von Belästigungen und Beleidigungen seien 27 Prozent der Muslime betroffen gewesen, gewalttätig angegriffen wurden zwei Prozent. Angriffspunkte waren Migrationshintergrund (27 Prozent), Religion (17 Prozent) und Hautfarbe (9 Prozent). Ein Drittel der Frauen mit Kopftuch haben angegeben, dass sie sich Beschimpfungen in der Öffentlichkeit gefallen lassen müssen. Bei der Suche nach Arbeit (44 Prozent) und Wohnraum (53 Prozent) sei der Name oder die Hautfarbe Grund für Diskriminierung.

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Die Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ) fasste die Studien des Österreichischen Integrationsfonds und der Bertelsmann-Stiftung zusammen.

 

Österreich auf einem der letzteren Plätze

Trotz negativer Erfahrungen fühlen sich 76 Prozent der Muslime dem Land, in dem sie wohnen, verbunden. Sie vergaben auf einer Fünf-Punkte-Skala entweder vier oder fünf Punkte, was einen EU-Durchschnitt von 4,1 Punkten ergibt. Österreich liege mit durchschnittlich 3,5 Punkten auf dem dritten Platz, nach den Niederlanden und Italien. Das niedrige Zusammengehörigkeitsgefühl würde mit den Erfahrungen von Diskriminierung, Belästigung oder gar Gewalt zusammenhängen, lautet die Erklärung der EU-Grundrechteagentur.

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