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WOHLTAT

Spende: 100 „Wien oida“ Hoodies für Obdachlose

FOTO: zVg.

Das junge Wiener Modelabel Pexwear überraschte dieses Wochenende 100 obdachlose Wienerinnen und Wiener in der Gruft. Die Obdachlosen bekamen nagelneue, warme Kapuzzenpullis mit dem stadtbekannten Aufdruck „Wien oida, Beč oida“.

„Es passiert nur sehr selten, dass wir nagelneue, verpackte Sachen bekommen, die noch dazu auch einen gewissen Coolness-Faktor haben. Die Reaktionen auf die Hoodies sind phänomenal“, sagte Judith Hartweger, die Leiterin des Caritas-Betreuungszentrums Gruft, gegenüber dem ORF. Bei der feierlichen Übergabe waren auch drei Obdachlose anwesend, die die Kapuzzenpullover entgegen nahmen. „Da steht Wien drauf und das sind wir. Der Kapuzenpulli ist sehr dick, ideal für den kalten Winter und den geb ich jetzt aber nimma her“, sagte der obdachlose Helmut beim Interview für ORF, der die Aktion dokumentiert hat.

Die Marke für soziale Inklusion
Für das Hip-Hop Modelabel Pexwear ist das die größte Spendenaktion dieses Jahr, aber nur eine von vielen sozialen Aktivitäten: Dieses Jahr spendete das interkulturelle Wiener Modelabel bereits Sportausstattung für Flüchtlingsteams beim Refugee Basketball Cup in der Stadthalle. Ebenso unterstützte man ein junges Flüchtlings-Fußballteam in Kremsmünster mit Fußballtrikots. „Unsere Sprüche auf den T-Shirts und Hoodies inkludieren immer eine Message, meistens für ein multikulturelles Zusammenleben und das Interagieren zwischen Kulturen. Mit der Aktion wollten wir zeigen, dass auch obdachlose Personen volles Recht auf eine komplette soziale Inklusion haben. Außerdem ist ein warmer Kapuzenpulli die beste Waffe gegen den kalten Winter auf der Straße“, sagte Labelchef und Rapper Kid Pex.

Helfen – auch mit geringen Mitteln
Die Idee für die Spendenaktion in der Gruft kam vom Wiener Kellner Rene Müller, der in seiner Lebensgeschichte einmal selber kurz vor der Obdachlosigkeit stand. „Ich habe den Labelchef Kid Pex kontaktiert, da ich seine sozialen Aktivitäten für Flüchtlinge mitbekommen habe. Zu zweit haben wir es trotz geringer finanzieller Mittel geschafft, dieses Aktion auf die Beine zu stellen“, so Rene Müller, der zur Hälfte die Kosten der Aktion mittrug während die andere Hälfte das Label übernahm.

„Wir sind froh, dass sich Leute wie Rene an uns wenden mit einem gemeinsamen Ziel. Ohne ihn hätten wir es nicht geschafft, gleich 100 Kapuzenpullis zu spenden“, so Kid Pex, der stadtbekannte Wiener Rapper, der sich bereits seit Jahren für Flüchtlinge und Minderheiten engagiert.