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INTERVIEW

Star-Model Knežević stellt seine Kunst aus: „Wien gibt mir Kraft und Ruhe!“

Saša Knežević
(FOTO: zVg.)

Foodies und Fashionistas aus Wien haben ab Donnerstag Grund zur Freude. Auf dem Vorplatz des Museumsquartiers (Museumsplatz 1) findet vom 15. bis zum 18. Juni das Food Festival Vienna sowie Urban in Vienna statt.

An vier Tagen erwartet euch von 12 bis 21 Uhr (Ausnahme Sonntag von 12 bis 19 Uhr) die Gäste neben mehr als 20 Foodtrucks und urbaner Mode ein buntes Programm mit Fun-, Chill- und Wohlfühlfaktor. Neben dem kulinarischen Genuss von Burgern, über Tortillas bis zu interessanten Kochkreationen, erwarten die Besucher unter anderem ein Beatbox-Workshop, Yoga für Kinder und Erwachsene und eine Rezept-Tauschbörse. Pop-Up-Stores von ausgewählten lokalen Designern runden das Programm ab.

Ein spezielles Highlight ist jedoch die Pop Art Kunst von Sasa Knežević, einem weltbekanntem Gesicht aus unserer Community: Er machte nicht nur Karriere als Basketballer in Italien (Varese), sondern arbeitete zehn Jahre als Model in New York für namhafte Labels wie Dolce und Gabbana.

Nun ist er nach Wien zurückgekehrt und stellt im Rahmen des Urban in Vienna auf 300m2 erstmals seine Klebekunst vor. Grund genug, um mit ihm über die sechs ausgestellten Exemplare, aber auch seinen Bezug zu Belgrad, Wien und New York zu sprechen. Am Freitag, den 16. Juni, wird er auch selbst vor Ort sein.

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Auch heuer wird der Wiener Ringturm über den Sommer in ein Kunstwerk verwandelt. Die zehnte Verhüllung stammt vom serbischen Künstler Mihael Milunović. KOSMO traf ihn zum Interview.

 

 

KOSMO: Ab Donnerstag werden ihre contemporary art pieces erstmalig in Wien ausgestellt. Was erwartet uns?
Sehr viel „SaSA“ auf jeden Fall! Ich beschäftige mich schon lange mit den Themen Narzissmus, Kommerzialisierung und Selbstfindung. Es sind prägende Themen unserer Zeit und unserer Gesellschaft. Der Künstler steht selbst im Mittelpunkt, denn er ist verliebt in das, was er kreiert hat – sich selbst!

Sie haben sich für den urbanen Raum und für keine Galerie entscheiden. Was für Vorteile hat das?
Alleine die Vorstellung das meine narzisstischen Selbstporträts im Freien und unter Bäumen stehen (werden) und bei dem coolen neuen Format „Urban in Vienna“ erstmals präsentiert werden, finde ich ziemlich frisch und romantisch. Ich bin meinen Freunden Petra Gamböck und Josip Kurevija sehr dankbar, denn ohne ihre Hilfe wäre diese Ausstellung so nicht zu Stande gekommen.

Wie gespannt sind Sie auf die Reaktionen? Gibt es bereits Feedback aus ihrem Familien- und Freundeskreis? Wenn ja, wie fällt dieses aus?
Ich bin sehr froh und neugierig zugleich, es ist meine erste Ausstellung. Auch bei meiner Arbeit beschäftige ich mich sehr mit diesem Werdegang als Künstler, es ist der ständige Prozess, der mich am meisten interessiert…Aber natürlich freue ich mich auch wenn ich positives Feedback bekomme – wie es bei meiner Familie oder im engeren Freundeskreis der Fall war!

Welche Zeitungen nehmen Sie am liebsten für ihre Klebekunst?
Ich verwende alles, was ich so in die Finger bekommen kann und zu dem ich freien Zugang habe – Flyer, Museumskarten, etc. Wenn es auf Tageszeitungen ankommt, dann am liebsten „der Standard“ – eine gute Tageszeitung erkennt man daran, wie viel Platz sie unbedruckt lässt, aber die Farbe und die Überschriften gefallen mir auch ganz gut und sind in meiner Arbeit sichtbar.

Wieviel Belgrad, wieviel Wien, wieviel New York steckt in ihrer Kunst? Welche Stadt hat Sie am meisten geprägt?
Viel von allem, denn ich habe schon in vielen verschiedenen Städten und Ländern gelebt, aber ich versuche nicht alles zu analysieren und zu verstehen. Ich bin sehr Dankbar fur meine Vergangenheit, aber ich (k)lebe im hier und Jetzt, in Wien!

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„Selbstironie, Spontantität, Leichtigkeit und natürlich auch ein bisschen Narzissmus“: Ist das das Rezept Ihrer Kunst?
Ja, auch das Unterbewusste spielt eine ganz große Rolle. Ich verstehe meine Kunst nicht, ich mache sie. Ich habe kein Rezept, Ich (k)lebe frei. Ich sehe Kunst nicht nur als eine Technik, um sich auf einem Canvas auszudrücken. Alles ist Kunst, wie wir leben vor allem!

New York und Wien sind zwei unterschiedliche Städte, mit denen Sie verbunden sind. Was gefällt ihnen in beiden Städten am meisten?
New York ist die Stadt, in der ich meine größten Erfolge gefeiert habe, aber auch eine Stadt die sich ständig selbst neu erfindet. Die meisten Bewohner sind Migranten, aber sie fühlen sich alle wie New Yorker – und das sind sie auch. Denn genau das macht diese Stadt aus, alle haben ein Ziel, in den Apfel reinzubeißen und hoffen darauf, dass er nicht sauer ist! Wien ist anders. Wien gibt mir Kraft, Ruhe, Stabilität – in Wien leben alle Menschen die mir am wichtigsten sind, meine Familie, meine Kindheitsfreunde. Wien hat Kultur und Lebensqualität. Persönlich trefft ihr mich am Freitag, 16. Juni. Die Ausstellung ist von 15. Juni – 18. Juni von 12-21 Uhr und Sonntag bis 19 Uhr offen, an diesen Tagen kann jeder meine (K)lebekunst anschauen.

Hard Facts:

Food Festival Vienna x Urban in Vienna
1. Termin: 15.-18. Juni
2. Termin: 28.-30. Juli
3. Termin: 25.-27. August

Uhrzeit: Mo.-Sa.: 12.00-21.00 Uhr, So. 12.00-19.00 Uhr

Location: Vorplatz beim Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien