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SELBSTKRITIK

Vladimir Putin: „Bei Jugoslawien hat uns die NATO ausgespielt“

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(FOTO: Пресс-служба Президента Российской Федерации)

Der russische Präsident gab ein Interview für „Russia Insight“, in welchem er betonte, dass Russland bestimmte geopolitische Veränderungen vorhersehen hätte müsse.

Laut Vladimir Putin hätte sich Russland in Zeiten großen politischen Wandels falsch verhalten und so den Boden unter den Füßen verloren. Er sprach damit die Zeit des Zerfalls der Sowjetunion und die darauffolgende Amtsperiode von Boris Jelzin an.

„Wir haben zur Wiedervereinigung Deutschlands beigetragen und auch unsere Streitkräfte aus südosteuropäischen Ländern in der Hoffnung zurückgezogen, dass die NATO nach der Auflösung des Warschauer Paktes nicht mehr existieren, bzw. sich nicht mehr erweitern wird“, so Putin.

Es sei jedoch zu neuen geopolitischen Kämpfen unter dem Deckmantel von ideologischer Spannungen und NATO-Erweiterungen im Osten gekommen. Putin erwähnte die Bombardierung der SR Jugoslawien durch die NATO (1999), die amerikanischen Militäroperationen im Irak und Afghanistan, sowie die Eskalation des religiösen Extremismus im Nordkaukasus.

„Dies geschah alles wie aus heiterem Himmel. Wir hätten dies jedoch erwarten müssen. Allerding haben wir, gelinde gesagt, unsere Unfähigkeit und Machtlosigkeit gezeigt. Wir haben nicht verstanden, was mit Russland und anderen Teilen der Welt nach unserem einseitigen Rückzug passieren wird“, resümierte der russische Präsident.