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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Warum Hubrettungsfahrzeuge unverzichtbar sind

FOTO: pixabay.com © morviduk (CC0 Public Domain)

Hubrettungsfahrzeuge sind für unsere Gesellschaft sehr wichtig – ohne, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger es überhaupt registrieren. Doch was sind Hubrettungsfahrzeuge überhaupt, welchem Zweck dienen sie, wo findet man sie und was macht sie so besonders? Diesen und weiteren Fragen geht unser Artikel dazu auf den Grund.

Was sind Hubrettungsfahrzeuge?

Hubrettungsfahrzeuge sind Fahrzeuge der Feuerwehr, die zu verschiedenen Verwendungszwecken gebraucht werden können. Die gewaltigen Maschinen, die nicht selten zwischen fast 15.000 kg Gewicht auf die Waage bringen, sind wahrhafte Multitalente. Auf ihnen sind Drehleitern montiert. Die Drehleitern sind in aller Regel ausfahrbar und lassen sich um 360 Grad drehen, sodass ihre Einsatzflexibilität sehr groß ausfällt. Oftmals verfügen die Drehleitern über Körbe, die allerdings entweder fest montiert sind oder eingehängt werden können. Dabei erreichen die Leitern oft immense Höhen: Zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Metern sind keine Seltenheit. Spezielle Modelle zum Beispiel von Rosenbauer  erreichen aber noch mehr als diese Höhen – bis zu über sechzig Metern sind dabei durchaus möglich. Anhand der großen Differenz zwischen diesen Zahlen merkt man, wie unterschiedlich die Angebote sind. Daher hängt die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten durch die Feuerwehr sehr von den finanziellen Mitteln ab, die der Staat zu geben bereit ist.

Grundsätzlich handelt es sich bei Hubrettungsfahrzeugen meistens um sogenannte Drehleitern. Allerdings ist dies nicht zwangsweise so – denn es gibt auch Hubrettungsbühnen, die mit Hilfe von unterschiedlichen Chassis arbeiten. Die Arbeitshöhen dieser Geräte sind noch extremer als die der Drehleitern, sie können zwischen 32 und 90 Metern erreichen und sind somit für allerhand Einsatzmöglichkeiten geeignet.

Neben diesen Möglichkeiten gibt es noch die sogenannten Teleskopmasten, die aber seltener zu sehen sind. Gegenüber den Drehleitern haben sie sowohl Vor- als auch Nachteile: Sie sind in der Regel noch freier zu steuern und können somit an Orte gelangen, die für Drehleitern nicht erreichbar sind. Nachteilig wirkt sich aber aus, dass sie vor Ort für den Aufbau schneller brauchen und somit schon nicht die gleiche Einsatzflexibilität aufweisen können wie die Drehleitern. Zudem, und das ist das eigentlich Fatale, fehlt ihnen meistens eine durchgängige Leiter, die das Retten von Personen erst gefahrlos möglich macht.

Hubrettungsfahrzeuge sind übrigens das, was neben der knallroten Farbe ihrer Karossen für den hohen Wiedererkennungswert der Feuerwehr sorgt. Der Leiterpark, der die enorme Reichweite der Drehleitern erst möglich macht, besteht meistens aus mehreren ineinander liegenden Leitersegmenten, die mit Hilfe eines Motors ausgefahren werden können. Auf jeden Fall erreichen einige der Fahrzeuge wahrhaft bemerkenswerte Maße, die Respekt verdienen.

Wozu nützt man die Fahrzeuge?

Die Möglichkeiten für Einsätze sind bei den Boliden so vielfältig wie ihre Reichweite groß. Durch ihre schnelle Einsatzbereitschaft können die Geräte, von ausgebildeten Personen genutzt, erst ihr ganzes Potenzial entfalten. Dabei geht es keineswegs nur, aber auch um die Rettung von Personen insbesondere aus höhergelegenem Terrain, Fahrzeugen oder Gebäude. Löschangriffe von außen sind somit ebenso erleichtert wie die Ausleuchtung von Einsatzstellen. Zuletzt braucht man die Geräte auch dringend, um beispielsweise Sturmschäden zu reparieren. Deshalb ist es auch so notwendig, die Fahrzeuge je nach den Anforderungen zu konzipieren.

FOTO: pixabay.com © Jenkyll (CC0 Public Domain)

Einsätze mit Hubrettungsfahrzeug

Verschiedene Probleme ergeben sich allerdings bei der Arbeit mit solchen Geräten schon im Grundsatz. Denn es können Hindernisse auftreten, die das Arbeiten mit den Leitern erheblich beschweren. Schon das Festlegen der Standfläche für das Fahrzeug will gut überlegt sein, damit überhaupt richtig gearbeitet werden kann. Zu diesen Hindernissen zählen etwa die Vegetation der Umgebung, Brücken und natürlich Unterführungen genauso wie Ampel- und Laternenmasten oder Verkehrspoller, Zäune und Mauern. Somit kann der Ausleger eventuell gar nicht ausgeladen werden, um das Ziel der Leiter zu erreichen. Doch auch die eigenen Einsatzfahrzeuge können dabei zu Hindernissen werden, genauso wie parkende Fahrzeuge oder von ihnen versperrte Feuerwehrzufahrten – allesamt tödliche Gefahren insbesondere für die Personen, die von den Fahrzeugen gerettet werden sollten.

Wichtig ist natürlich auch, dass genügend Raum für die Inbetriebnahme des Auslegers zur Verfügung steht – ist dieser nicht vorhanden, ist auch das erfolgreiche Aufstellen des Wagens sinnlos. Besonders gefährlich sind übrigens elektrische Freileitungen. Vor dem Einsatz sollte besonders bei schlechten Sinnverhältnissen direkt geprüft werden, inwieweit diese gefährlich werden könnten. Selbst bei keiner unmittelbaren Gefahr lohnt sich eine Umplanung womöglich.

Ähnlich wichtig wie die Sicherheit vor elektrischen Oberleitungen ist der richtige Untergrund. Eine ausreichende Befestigung des Untergrunds ist genauso wichtig wie dessen Tragfähigkeit. Sind die zu nutzenden Untergründe ausgebaute Straßen, ist eine Benutzung normalerweise unproblematisch. Ist dies aber nicht gegeben, ist die Gefahr vorhanden, dass das Hubrettungsfahrzeug insbesondere auf nachgiebigem und weichem Grunde kippt. Besondere Gefahr geht übrigens von Sielen, Gully Deckeln und ähnlichen Besonderheiten aus. Im Winter ist es absolut notwendig, dass der Untergrund von Schnee und Eis befreit ist. Ansonsten droht nicht nur den zu Rettenden Gefahr, sondern auch den Rettungskräften.

Grundsätzlich sollten diese vor der Arbeit mit den Geräten eine entsprechende Ausbildung erfahren. Denn abgesehen von der notwendigen Schwindelfreiheit der Rettungskräfte ist auch der Umgang mit den Geretteten sowie dem Fahrzeug selbst nicht der einfachste. Zweifelsohne aber stellen die Hubrettungsfahrzeuge einen wichtigen Grundpfeiler im Fuhrpark der Feuerwehr dar.