Start News Panorama
STUDIE

Zagreb: Die Stadt, die von Männern regiert wird

Eine Studie hat interessante Ergebnisse ans Licht gebracht - den öffentlichen Raum in Zagreb nehmen hauptsächlich Männer ein. (Foto: iStock)

Eine soziologische Studie belegt, die kroatische Hauptstadt widmet den öffentlichen Raum überwiegend den Männern. Frauen werden auf die Rolle der Mütter reduziert.  

Zagreb ist eine männer-dominierte und patriarchale Stadt, dass bestätigte eine wissenschaftliche Studie. Die Gleichstellung von Männern und Frauen scheinen in Kroatien noch in weiter Zukunft zu liegen, laut Studienautoren. Für die Fakultät der Politikwissenschaft untersuchten Katja Vretenar und Zlatan Krajina die öffentlichen Plätze der Stadt Zagreb. Ihre Forschungsergebnisse zeigen, dass die Stadt zwar modern sei, jedoch von Männern regiert wird. Während Frauen eine „symbolische Abwesenheit“ einnehmen.

LESEN SIE AUCH: KURZ UND STIER ERÖFFNEN KULTURJAHR ÖSTERREICH – KROATIEN

Außenminister Sebastian Kurz und der kroatischer Außenminister Davor Stier eröffnen das Kulturjahr „Gemeinsam Kultur erleben“ im Jazzlokal Porgy & Bess.

 

Für die Studie wurden 3861 Namen von öffentlichen Plätzen analysiert, davon tragen 1032 männliche Namen, das sind insgesamt 27 Prozent. Während nur 69 Plätze nach weiblichen Vorbildern benannt wurden, was 1,8 Prozent ausmacht. Die Gassen, die nach namhaften Frauen benannt wurden, sind zumeist Seitengassen, weit entfernt von großen öffentlichen Plätzen. Insgesamt verfügt die Stadt über 70 öffentliche Plätze, lediglich drei haben weibliche Namen.

Die Stadt verfügt über 292 Denkmäler und Skulpturen, von denen 145 bzw. 50 Prozent Männern gewidmet sind. Frauen haben nur fünf Denkmäler in der gesamten Stadt, dass sind 1,7 Prozent. Von insgesamt 51 städtischen Abgeordneten sind 36 bzw. 71 Prozent Männer und 15 Frauen bzw. 29 Prozent. Die Denkmäler der kroatischen Hauptstadt zeigen den dominanten männlichen Ausdruck des Patriarchats, bei dem eine Frau im privaten Bereich platziert ist. Obwohl es sich um eine moderne europäische Stadt handelt, wurde die Gleichstellung von Männern und Frauen nicht erzielt, schließen die Autoren.