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JATRICE

Zwischen Scheinwelt und Realität: Dein Navigationsguide durch Instagram & Co.

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(FOTO: Jatrice.com)

Ihr wacht früh morgens auf, seid noch nicht ganz wach und schaut zuerst einmal auf Instagram & Co. was so in der Welt los ist. Und schon werdet ihr überschwemmt von Eindrücken aus tausend Leben und ihr fühlt euch selbst plötzlich irgendwie ganz klein. Ist euch das auch schon mal passiert? Dann haben wir für euch heute drei Tipps, um euch „sicher“ durch Instagram & Co. zu navigieren und euch dabei zu helfen, euch nicht zwischen Bildern und Likes zu verlieren.

Regel Nummer 1: Lasst euch nicht von Photoshop blenden

Lasst uns doch mal ehrlich sein: wir haben wahrscheinlich alle eine oder mehrere Stellen, die uns an unserem Körper stören. Die Delle hier, das Röllchen da, es geht jedem von uns so und das ist auch ganz normal. Ihr braucht euch nicht selbst zu zerfressen, wenn ihr Dinge habt, die ihr an eurem Körper gerne verbessern würdet. Solange ihr das als Ansporn nehmt, an euch zu arbeiten und zu einem gesünderen Selbst zu kommen. Dieser Ansporn kann bei vielen von uns aber leider immer öfter überhand nehmen und dazu führen, dass wir uns nur auf die negativen Seiten an uns konzentrieren und jeglichen Bezug zu einem gesunden Ausgleich verlieren.

Und genau hier wird es auch schwierig mit Social Media gesund umzugehen. Nichts füttert unsere eigene Unsicherheit und Unzufriedenheit mehr, wie hunderte Bilder von Menschen, die aussehen als würden sie sieben Tage die Woche modeln und hätten den perfekten Körper, nach dem wir doch so streben. Doch Achtung! Lasst euch nicht blenden! Hinter diesem Körper steckt entweder verdammt viel Arbeit und stundenlange Hingebung im Fitnesscenter, in manchen (seltenen) Fällen super gute Gene, oder in sehr vielen Fällen ganz einfach Photoshop!

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Diese oder so ähnliche Beschimpfungen hat wahrscheinlich schon fast jeder von uns einmal gehört. Was genau ist passiert, dass wir keinen Platz mehr in der Gesellschaft haben und einfach jeder das Recht hat, uns lautstark seine Meinung über unseren Körper ins Gesicht zu schreien?

 

Wir selbst haben auch schon Photoshop genutzt, um den ein oder anderen Störenfried im Gesicht zu entfernen, wenn unsere Haut mal wieder beschlossen hat, seine Teenager Jahre noch einmal zu durchleben. Aber warum etwas auf einem Bild für die Öffentlichkeit auf ewig festhalten, wenn es in ein paar Tagen sowieso wieder weg ist? Problematisch wird Photoshop erst dann, wenn zum Beispiel Influencer mit einer großen Reichweite ihren Körper im Bikini nach ihren Wünschen am Computer modellieren und anschließend aber gleich von „Body Positivity“ predigen. Das kommt leider immer wieder vor, also schult eure Augen ein bisschen und vergesst nicht: der einzige Körper mit dem ihr euch vergleichen solltet, ist lediglich eurer eigener!

https://www.instagram.com/p/BbwgUEADbql/

„Use social media to show who you are and what you stand for.“- Jessica Nazarali

Regel Nummer 2: Hinter jedem Foto steckt auch eine Geschichte

Was steckt eigentlich hinter so einem perfekten Foto? Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass teilweise stundenlange Arbeit von der Planung bis zur Umsetzung, dem perfekten Licht und noch vieles mehr hinter nur einem einzigen Foto auf Instagram stecken können. Manche würden das vielleicht als fake bezeichnen, aber das Leben etwas schöner zu gestalten und manchmal zu inszenieren, kann man aber auch durchaus als eine gewisse Kunstform sehen. Oder anders gesagt: ist das Dekorieren (und daher auch Inszenieren) der eigenen Wohnung etwa auch fake?

Hinter manchen Fotos steckt alles in allem sogar jahrelange harte Arbeit. Menschen, wie zum Beispiel Chiara Ferragni, wurden nämlich nicht in ein Jet Set Leben geboren, sondern haben jahrelang hart dafür gearbeitet mit vielen Rückschlägen, um dort zu sein, wo sie jetzt sind, das uns dann auch schon zur letzten Regel führt.

https://www.instagram.com/p/BaQQB9HjQCb/

„Social media is training us to compare our lives, instead of appreciating everything we are. No wonder why everyone is always depressed.“ – Unknown

Regel Nummer 3: Kein Leben ist so perfekt, wie es im Instagram Feed den Anschein macht

Stellt euch mal vor, ihr geht auf der Straße um noch schnell etwas einzukaufen und trefft einen Nachbarn, dem ihr nicht besonders nahe steht oder einen alten Bekannten aus der Familie. Man kommt ins Reden und fragt sich natürlich gegenseitig nach seinem Wohlbefinden. In Österreich ist das für manche dann ein Aufruf darauf los zu suddern und von allen Problemen im Leben zu erzählen. Aber die meisten von uns werden einer Person, die einem nicht allzu nahe steht, das ganze Herz wahrscheinlich nicht ausschütten. Und nicht anders ist das auch bei Social Media oft der Fall!

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Tappt also nicht in die Falle und denkt, dass manche Menschen ein perfektes Leben führen und immer alles rosig läuft, nur weil ihre Instagram Feeds euch von Zeit zu Zeit vor Neid zerfressen lassen. Wir sind alle nur Menschen und jeder und zwar absolut JEDER von uns hat seine Höhen und Tiefen im Leben. Dass wir die dann vielleicht nicht immer mit der ganzen Welt bzw. Online Community teilen wollen ist dann doch aber auch irgendwie verständlich, oder?

https://www.instagram.com/p/Bbj6aDnDbwr/

„The best moments in life don’t make it to social media.“ – Rosalynn Meija

Versteht uns nicht falsch, wir wollen auf keinen Fall darum Instagram & Co. schlecht machen! Im Gegenteil, wir sehen Social Media als eine unglaublich tolle Plattform, um sich kreativ auszutauschen und sich gegenseitig zu inspirieren. Leider hat sich der allgemeine Trend jedoch in eine Richtung entwickelt, die es oft schwierig macht, Realität und Schein zu unterscheiden und viele von uns dazu bewegt, an sich selbst zu zweifeln – und das ist falsch! Lasst euch nicht von den scheinbar perfekten Leben blenden, denn wie gesagt hinter vielen davon stecken viel Arbeit oder oft einfach nur Photoshop.

(FOTO: Screenshot)

JATRICE.com ist ein Blog, den JAsmin und beaTRICE als beste Freundinnen gegründet haben, um ihre Gedanken, Inspirationen und Erfahrungen zu teilen. Seit einem Jahr widmen sie sich mit ihrer Trendreihe #f*ckthesize neben Themen wie Mode und Lifestyle, vor allem dem Thema Body Positivity.