Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) hat eine aktuelle Broschüre veröffentlicht, die aufschlussreiche Daten zur Bevölkerungsstruktur und deren Veränderungen in Österreich bietet. Im Jahr 2024 leben insgesamt 2,038 Millionen Menschen in Österreich, die im Ausland geboren wurden. Dies repräsentiert 22,3 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes und spiegelt einen Anstieg um 2,7 Prozentpunkte seit 2019 wider.
Den größten Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung stellen Personen aus Deutschland mit 265.100 dar, gefolgt von 178.900 aus Bosnien-Herzegowina und 165.300 aus der Türkei. Im Jahr 2023 wanderten etwa 195.000 Personen neu nach Österreich ein, gegenüber 261.900 im Jahr 2022, während etwa 128.300 das Land verließen, im Vergleich zu 125.000 im Vorjahr. Deutsche Staatsangehörige führten mit knapp 19.800 Personen die Einwanderung an, gefolgt von Bürgern aus Rumänien (19.300), der Ukraine (15.700) und Syrien (15.200).
Wien weist mit 40,2 Prozent den höchsten Anteil an Personen mit ausländischem Geburtsort auf. Andere Bundesländer mit hohen Anteilen sind Vorarlberg (23,2 Prozent), Salzburg (21,7 Prozent) und Tirol (20,9 Prozent). Der geringste Anteil ist im Burgenland mit 13,6 Prozent zu verzeichnen. Zwischen 2019 und 2024 sind die stärksten Zuwächse in der Steiermark (+23,0 Prozent), im Burgenland (+22,8 Prozent) und in Kärnten (+20,9 Prozent) zu beobachten. Im Gegensatz dazu verzeichneten Tirol (+15,1 Prozent) und Vorarlberg (+14,8 Prozent) den geringsten Zuwachs.
Arbeismarkt und Bildungschancen
Die Arbeitslosenquote in Österreich betrug 2023 insgesamt 6,4 Prozent, was eine leichte Steigerung um 0,1 Prozentpunkte zum Vorjahr bedeutet. Unter ausländischen Staatsbürgern stieg die Arbeitslosigkeit von 9,1 Prozent im Jahr 2022 auf 9,6 Prozent im Jahr 2023, während diese bei österreichischen Staatsbürgern von 5,4 Prozent auf 5,3 Prozent sank. Wien zeigt eine besonders hohe Arbeitslosigkeit mit 8,1 Prozent für Österreicher und 15,1 Prozent für Ausländer. Im Burgenland hingegen ist die Arbeitslosenquote unter ausländischen Staatsangehörigen mit 4,8 Prozent am niedrigsten.
Im Bildungssektor besaßen 27 Prozent der Schüler im Schuljahr 2022/23 eine andere Erstsprache als Deutsch – ein Anstieg um 1,0 Prozentpunkte gegenüber dem Schuljahr 2017/18. Besonders hoch ist dieser Anteil an Sonderschulen (42,9 Prozent), Polytechnischen Schulen (38,9 Prozent) und Neuen Mittelschulen (34,8 Prozent). An Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) und Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) war der Anteil mit jeweils 21,0 und 19,7 Prozent deutlich geringer. Das geringste Vorkommen gab es an Berufsschulen mit 13,7 Prozent. In Wien war der Anteil der Schüler mit nicht-deutscher Erstsprache mit 51,7 Prozent landesweit am höchsten, während Kärnten den niedrigsten Anteil mit 16,6 Prozent aufwies.
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