Es existieren einige geheimnisvolle Orte, auf die der allgemeine Zugang streng limitiert ist. Diese Plätze bewahren historische Geheimnisse oder sind von strategischer Bedeutung. Hier ein Überblick über einige der geheimsten Orte unserer Welt.
Spionage-Zentrum: Royal Air Force Menwith Hill, North Yorkshire, England
Könnte dies die globale Zentrale der Spionage sein? Über diesen geheimen Standort ist natürlich kaum etwas bekannt. Doch soll sich hier der Sitz von Echelon befinden, dem internationalen Spionagenetzwerk der USA, des Vereinigten Königreichs, Kanadas, Australiens und Neuseelands.
Die Militärbasis wurde bereits 1954 errichtet, ursprünglich, um während des Kalten Krieges die Kommunikation der Sowjets zu überwachen. Bis heute wird vermutet, dass von hier aus weltweite Abhöraktionen stattfinden. Zugang haben ausschließlich die Mitarbeiter von Echelon sowie die US-Behörde NSA.
Abgeschottete Insel: Ni’ihau, Hawaii, USA
Niʻihau ist eine rund 180 Quadratkilometer große Insel, die zu Hawaii gehört und nahezu privat ist. Hier leben 84 Menschen in traditioneller Weise, indem sie sammeln und jagen. Die Infrastruktur ist minimal: Es gibt keine Straßen oder Wasserleitungen, und Solarstrom steht nur in der Schule zur Verfügung, die die Kinder der Inselbewohner besuchen können. 1863 wurde Niʻihau an reiche Plantagenbesitzer verkauft, und seit 1915 ist der Zutritt streng geregelt. Nur wer von einem Bewohner eingeladen wird, darf die Insel besuchen, während die Küstenwache in den umliegenden Gewässern patrouilliert, um diese Exklusivität zu bewahren.
Seit Anfang der 1990er-Jahre gibt es jedoch eine kleine Lockerung: Gegen eine Gebühr von mehreren tausend Euro kann man an Jagdtouren teilnehmen. Dennoch bleibt der Kontakt zu den Einheimischen weitestgehend eingeschränkt. Offiziell soll diese Abschottung der Erhaltung der Sprache – ein hawaiianischer Dialekt wird hier noch gesprochen – sowie der Kultur und der einzigartigen Flora und Fauna dienen. Allerdings wird die Kommerzialisierung kritisch betrachtet.
Extraterrestrisches Testgelände: Area 51, Nevada, USA
Seit Jahrzehnten steht dieser Ort im Mittelpunkt weltweiter Aufmerksamkeit, denn niemand weiß genau, was in diesem militärischen Sperrgebiet tatsächlich vor sich geht. Gerüchten zufolge soll hier ein UFO, das angeblich 1947 abgestürzt ist, aufbewahrt werden, und es wird spekuliert, dass Außerirdische untersucht werden. Erst 2013 bestätigte die CIA offiziell die Existenz des Gebiets und erklärte, es diene zum Testen neuartiger Flugzeuge. Das Betreten ist für die Allgemeinheit streng verboten, und viele Fragen, etwa zu mysteriösen Lichterscheinungen über dem Gelände, bleiben ungeklärt. Area 51 zieht daher bis heute Verschwörungstheoretiker in ihren Bann.
„Arche Noah“ für Pflanzen: Global Seed Vault, Spitzbergen, Norwegen
In diesem geheimen Bunker, 120 Meter tief im Inneren eines Berges, ruht die Zukunft der Menschheit, konserviert für die Ewigkeit – oder zumindest für Jahrhunderte. Hier lagern Nutzpflanzensamen, tiefgefroren und wasserdicht versiegelt, um sie vor jeglichen Katastrophen zu schützen. Insgesamt umfasst der Bestand unglaubliche 250 Millionen Samen von 850.000 verschiedenen Saatgut-Sorten aus aller Welt. Im Falle von Katastrophen, die natürliche Ressourcen und Pflanzenarten zerstören könnten, bietet der Svalbard Global Seed Vault somit Sicherungskopien der wichtigsten Nutzpflanzen. Zugang haben nur Forscher und Mitarbeiter des Projekts, das als eine Art „Arche Noah“ für die Pflanzenwelt fungiert.
Hochsicherheits-Datenschutz: Iron Mountain, Pennsylvania, USA
Auch dieser geheime Standort ist ein Hochsicherheitsbunker – jedoch zur Aufbewahrung von Daten anstelle von Samen. Hierbei handelt es sich um die wertvollsten Daten einiger der weltweit größten Unternehmen, wie „The Richest“ berichtet. In einer ehemaligen Mine, die sich über 22 Stockwerke in die Tiefe erstreckt, werden Daten von Bill Gates sowie von Regierungsbehörden und Musiklabels sicher verwahrt – darunter auch Mastertapes weltbekannter Stars.
Der Bunker trägt den Namen der Betreiberfirma Iron Mountain, die weltweit ähnliche Einrichtungen betreibt. Ein solches Depot existiert auch in Deutschland, in Hamburg. Hier liegen die Daten hinter einer 750 Kilogramm schweren Stahltür, die sogar einem Angriff mit einer Panzerfaust standhalten könnte.
Bunker für die „Wichtigsten“: Mount Weather, Virginia, USA
Die Federal Emergency Management Agency (FEMA), eine Behörde für Katastrophenschutz, betreibt diese geheime Anlage. Bereits seit Jahren berichten Medien wie „NBC Washington“, dass im Falle eines Atomkriegs die „wichtigsten“ Personen hierher evakuiert und somit gerettet werden könnten. Die Existenz der Anlage wurde allerdings erst 1974 bekannt, als Medien nach einem Flugzeugabsturz in unmittelbarer Nähe berichten wollten. Bundesagenten verhinderten damals eine Berichterstattung vor Ort. Auch in der nahegelegenen Stadt Berryville ist den meisten Bewohnern bis heute unklar, was tatsächlich in Mount Weather vor sich geht.
Schatz der Menschheitsgeschichte: Höhle von Lascaux, Frankreich
Dieser historische Schatz wurde 1940 entdeckt und enthält einige der ältesten Höhlenmalereien der Menschheit. Bereits 1963 musste die Höhle jedoch für Besucher geschlossen werden, da das ausgeatmete CO₂ der bis zu 1500 täglichen Besucher die Malereien zu beschädigen begann. Seitdem ist die Höhle ein unzugänglicher Ort.
Urlauber müssen sich jedoch nicht sorgen, denn nur 200 Meter vom Eingang der Originalhöhle entfernt wurde mit Lascaux II eine detailgetreue Nachbildung geschaffen. Diese zeigt alle Wandmalereien und bietet zusätzlich interaktive Elemente zur Erklärung. Weitere Informationen und Besuchertipps gibt es auf der offiziellen Webseite.
Gold und geheime Dokumente: Fort Knox, Kentucky, USA
Dieser geheime Ort beherbergt angeblich nicht nur die Goldreserven der USA, sondern auch bedeutende Dokumente wie die Original-Unabhängigkeitserklärung und die Magna Carta. Bekanntheit erlangte die Bunkeranlage vor allem durch den James-Bond-Film „Goldfinger“, in dem ein gleichnamiger Schurke versucht, das hier gelagerte Gold zu stehlen. „Die Welt“ beschrieb Fort Knox als den bestbewachten Ort der USA. Kein Wunder, denn hier sollen über 200.000 Goldbarren hinter einer 22 Tonnen schweren Stahltür liegen, die jeder Art von Sprengung standhalten könnte. Das Gelände ist zusätzlich durch Stacheldraht und Minenfelder gesichert – hier kommt also wirklich niemand unbefugt hinein.
Virusforschungsinstitut: Insel Riems, Deutschland
Auf der Boddeninsel vor Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern gründete Friedrich Loeffler, ein Schüler von Robert Koch, im Jahr 1910 das erste Virusforschungsinstitut der Welt. Später diente die Insel kurzzeitig den Nationalsozialisten zur Erforschung biologischer Waffen.
Heute forschen Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts auf Riems weiterhin an gefährlichen Seuchen. Aus diesem Grund ist die Insel streng von der Öffentlichkeit abgeschirmt.
Diese faszinierenden Orte bleiben für viele ein Mysterium und beeindrucken durch ihre geheimnisvolle Natur, die Forscher und Abenteurer gleichermaßen inspiriert. Die Frage, was wirklich hinter den Kulissen dieser abgeschiedenen Plätze geschieht, beflügelt weiterhin die Vorstellungen.
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