Die Basler Cannabisstudie zieht nach zwei Jahren ein positives Fazit: Teilnehmer berichten von verbessertem psychischen Wohlbefinden, trotz unveränderter Konsummenge.
Das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt hat nach einer zweijährigen Untersuchung zur kontrollierten Cannabisabgabe ein positives Fazit gezogen. Die Studie, an der etwa 300 Personen teilnahmen, zeigte eine Verbesserung des psychischen Wohlbefindens der Teilnehmer im Vergleich zum Studienbeginn. Besonders bemerkenswert war die Reduktion von depressiven und Angstsymptomen sowie eine Abnahme des Suchtverhaltens bei den Teilnehmern der „Weedcare“-Studie.
Trotz dieser positiven psychischen Effekte blieb die Konsummenge unverändert. Weder die Häufigkeit noch die Menge des konsumierten Cannabis veränderten sich während der Studienzeit. In den ersten beiden Jahren wurden insgesamt 87 Kilogramm Cannabis verkauft, was auf dem Schwarzmarkt einen Wert von etwa 900.000 Franken (rund 945.000 Euro) hätte. Ein Drittel der verkauften Produkte hatte einen THC-Gehalt von weniger als 13 Prozent, was unter dem Durchschnitt der Schwarzmarktprodukte liegt, so das Gesundheitsdepartement.
Studienkooperation
Die Basler Cannabisstudie, die bis Januar 2027 läuft, wird in Kooperation mit den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel, den Psychiatrischen Diensten Aargau und der Universität Basel durchgeführt. Ein Abschlussbericht wird nach Studienende erstellt. Der Versuch im Kanton Basel-Stadt war der erste seiner Art in der Schweiz. Seit September 2022 können Basler Einwohner, die bereits Cannabis konsumierten und mindestens 18 Jahre alt sind, in ausgewählten Apotheken Cannabisprodukte kaufen. Der Preis pro Gramm variierte zwischen acht und zwölf Franken (etwa 8,40 bis 12,50 Euro).
Nationale Ausweitung
Mittlerweile wurden ähnliche Studien in anderen Schweizer Städten wie Zürich, Lausanne, Bern, Biel und Luzern gestartet.
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