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ZAGREB

Corona-Druck zu hoch? Infektiologin beging Selbstmord

(FOTO: Google-Maps-Screenshot/Cedar Vrtovi)

In der Nacht von 29. auf 30. November nahm sich eine 41-jährige Ärztin der Zagreber Klinik für Infektionskrankheiten „Dr. Fran Mihaljević“ das Leben.

Wie kroatische Medien berichten, war die Medizinerin in jenem Team tätig, dass Corona-Patienten betreut. Offiziell bestätigt wurde diese traurige Nachricht von der Direktorin der Klinik Alemka Marković: „Unsere Kollegin, eine herausragende Expertin, tolle Person und wichtiges Mitglied unseres Kollektivs ist verstorben. Offizielle Informationen zur Todesursache gibt es bis dato nicht.“

Corona-Pandemie: Druck zu groß?
Auch die Präsidentin der kroatischen Vereinigung der Krankenhausärzte kommentierte den tragischen Vorfall: „Wenn man unter abnormalen Umständen arbeiten muss, sich die Arbeitszeit über das gesamte Leben erstreckt und der Job die Kontrolle über alles Persönliche übernimmt, dann ist es zu erwarten, dass Menschen in der Arbeit ausbrennen. Dies bedeutet, dass immer mehr medizinische Angestellte, dies beinhaltet auch Ärzte, am Arbeitsplatz so unter Stress stehen, sodass sie mit der unglaublichen psychophysischen Belastung einfach nicht mehr umgehen bzw. diese verarbeiten können“, erklärte Ivana Šmit.

Sie fügte hinzu, dass die derzeitige Situation in den Krankenhäusern extrem angespannt und kritisch sei. Gegenüber Index.hr sagte Šmit, dass medizinisches Personal psychologischer und psychiatrischer Hilfe bedürfen.