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Darum hat Montenegro eine schwache Sommer-Saison

MONTENEGRO_MEER
(FOTO: iStock)

Die Sommersaison in Montenegro ist in vollem Gange, doch es gibt Gäste nur so viel wie in der Vorsaison.

Offizielle Angaben der Touristenorganisation berichten von 29.707 Touristen zwischen Jaz und Buljarica, was ein Fünftel weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres ist.

Der Grund sind immer kehrende Probleme, mit denen Budva seit Jahren konfrontiert ist – schlechte Tourismusentwicklungsstrategie, unklares Konzept, ob es ein Elite- oder ein Massentourismusziel, eine Stadt der Unterhaltung oder ein Urlaubsort sein will. Hinzu kommen noch die gestiegenen Preise in diesem Jahr. All dies führte dazu, dass Budva fast ohne Gäste geblieben ist.

Nur ein Drittel der Privatunterkünfte in der Stadt ist voll belegt und selbst Hoteliers können keine volle Kapazität vorweisen. Touristenarbeiter begründen das mit dem Ausbleiben der ukrainischen und russischen Gäste sowie der Touristen aus der Region. Ihr Mangel wurde nicht kompensiert.

15.750 Gäste oder 32 Prozent weniger als Mitte Juli letzten Jahres erholen sich in Privatunterkünften, während 12.984 Touristen in Hotels registriert wurden bzw. sieben Prozent weniger als im Vorjahr.

Kaum Gäste?

Von der Gesamtzahl der Gäste stammen 3.130 aus Russland, 2.275 aus der Ukraine, 4.587 aus Serbien und 1.437 aus Bosnien und Herzegowina.

Hotelier Ivan Ivanovic, Mitglied des Budva Catering Association, sagte, dass die Saison keine Erwartungen getroffen hat. „Dafür gibt es viele Gründe, ich glaube, wir waren zu optimistisch angesichts der sehr guten Besucherzahl in der Vorsaison. Wir hatten in dieser Zeit viele Touristen aus Skandinavien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien… Aber wir mussten uns bewusst sein, dass das Gäste sind, die traditionell gerne in der Vorsaison kommen. Ich denke, dass jede Aussage von Tourismusmitarbeitern sowohl des Tourismusministeriums als auch der Nationalen Tourismusorganisation, dass wir in den nächsten ein oder zwei Jahren den russischen und ukrainischen Markt ersetzen werden, äußerst leichtsinnig ist. Denn im Allgemeinen ist die Strategie oder keine Strategie, sich auf diese Märkte zu verlassen, jetzt der beste Beweis dafür, dass es extrem falsch war“, betonte Ivanovic.

Branka Dzoganovic, Direktorin des Verbandes der Anbieter von Privatunterkünften in Montenegro, sagt, es sei Hochsaison und die Privatunterkünfte seien derzeit bei etwa 30 Prozent belegt.

Ihren Angaben zufolge tauchten im März Informationen über Probleme mit annullierten Flügen auf, und dies „verursachte große Probleme für einzelne Gäste, und es ist klar, dass wir nicht mit einer nennenswerten Anzahl von Touristen rechnen können, die mit dem Flugzeug ankommen.“, erklärt sie.

„Dies spiegelte sich auch in der schwächeren Nachfrage nach Mietfahrzeugen wider. Angesichts der hohen Kraftstoffpreise, auf die wir keinen Einfluss haben, war es notwendig, auf Stadtebene eine Reihe von Annehmlichkeiten für Gäste zu schaffen und zu bewerben – einen günstigeren Preis für das Parken, ein günstigerer Preis für Strandmöbel, ein günstigerer Preis für Busse, die organisierte Gruppen bringen, der Preis für die Durchreise durch Sozina, … Die Preise für Fährtickets sind gestiegen, keine guten Bilder von schlecht kontrollierten täglichen Massen“, betont sie.

„Seiner Verantwortung bewusst sein“

„Was im Urlaubsort zu teuer ist, fällt immer als erstes ins Auge und hat eine stärkere Resonanz. Niemand wird die Rechnung für Liegestühle fotografieren für die sie 10 oder 15 Euro bezahlt haben, aber die für 30 Euro oder 50 Euro schon. Sie werden keine 20 Euro für das Abendessen haben, aber sie werden ein Bier um 5 Euro kaufen … „, so Branka Dzoganovic.