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Bedeutung

Djokovic: „Menschen verlieren den Glauben, dass wir ein himmlisches Volk sind“

Djokovic enthüllt: Glaube und Heimat formten meinen Charakter!. FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC
FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC

Tennisstar Novak Djokovic hat in der Sendung „Der Abend mit Ivan Ivanovic“ ausführlich über verschiedene Themen gesprochen. Dabei ging es nicht nur um sportliche Belange, sondern auch um politische und persönliche Aussagen aus seiner Vergangenheit.

Insbesondere eine frühere Bemerkung über die Serben als „himmliches Volk“ stand im Fokus. Djokovic, der allgemein als einer der besten Tennisspieler aller Zeiten gilt und 24 Grand-Slam-Titel gewonnen hat, erinnerte sich in der Sendung „Der Abend mit Ivan Ivanovic“ zudem an seine schwierige Kindheit und wie diese seinen Charakter formte. Auch seinen tiefen Glauben und die Bedeutung von Religion in seinem Leben streifte er in der Diskussion.

Erinnerungen an die Kindheit

Djokovic begann seine Ausführungen damit, die Bedeutung der Erziehung seiner Kinder in Serbien hervorzuheben. „Ich kann als Serbe antworten, nicht als Politiker, Gott bewahre. Ich bin kompetent im Sport und in der mentalen Vorbereitung, aber in diesem Bereich kann ich nur persönlich sprechen“, so Djokovic. Er betonte, wie wichtig es ihm sei, dass seine Kinder in Serbien aufwachsen und dort zur Schule gehen, obwohl sie nicht dort geboren wurden. „Sie sollen verstehen, was ihr Land bedeutet, denn das ist ihre Herkunft“, fügte er hinzu.

Konzept des „himmlischen Volkes“

Auf den umstrittenen Ausdruck „himmlisches Volk“ angesprochen, erklärte Djokovic, dass viele Menschen in Serbien heute den Glauben an diese besondere Selbstwahrnehmung verloren haben. Er sieht die Ursachen vor allem in den gegenwärtigen schwierigen Lebensumständen: „Ich habe gesagt, dass wir ein himmlisches Volk sind, aber die Menschen hier verlieren ein wenig den Glauben daran, dass wir ein himmlisches Volk sind.“

Weiter sagt Djokovic: „Der Grund ist die schwierige Lage. Sowohl hier als auch in der Welt sieht es nicht gut aus, viele Menschen haben existenzielle Probleme. Deshalb ist alles andere nicht so wichtig, man schaut, wie man das Brot für die Familie sichert.“ erläuterte er.

Djokovic betonte die Rolle des Glaubens als fortwährende Quelle der Kraft für das serbische Volk. „Der Glaube an eine überirdische Macht, an Gott, hat dieses Volk immer wieder aus großer Not gerettet,“ stellte er fest. Er unterstrich die Notwendigkeit des Glaubens, um Unabhängigkeit und kritisches Denken zu fördern. „Der Glaube hilft, sich selbst treu zu bleiben und zu erkennen, ob etwas gut für dich ist. Man muss daran glauben, dass es eine höhere Macht gibt, die einen trägt, wenn man im Einklang mit bestimmten Werten lebt,“ sagte Djokovic.

Auch die Macht der Visualisierung betonte der Tennisspieler: „Die Bilder, die man im Kopf erzeugt, haben eine enorme Kraft. Jedes Bild und jedes Wort in deinem Kopf hat große Bedeutung.“ Djokovic, der für seine mentale Stärke und seine Fähigkeit bekannt ist, sich genau auf seine Ziele zu fokussieren, sprach darüber, wie diese Techniken ihm zu vielen seiner Erfolge verholfen haben.