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Frau verhaftet

Erotische Massage eskaliert nach Streit über „Leistung“

(FOTO: iStock/otomaniya)
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Ein Mehrparteienhaus in Villach wurde zum Schauplatz eines ungewöhnlichen Streits, der die lokale Polizei auf den Plan rief. Im Zentrum der Auseinandersetzung stand eine 27-jährige Ungarin, die über eine Online-Plattform „erotische Massagen“ anbot. Ihr Kunde, ein gleichaltriger Villacher, hatte allerdings eine andere Vorstellung von diesem Service.

Die Ungarin und der Villacher hatten sich auf der besagten Plattform kennengelernt und eine „erotische Massage“ vereinbart. Doch was genau darunter zu verstehen war, darüber herrschte Uneinigkeit. „Die Frau gab an, dass eine Massage von Rücken und Geschlechtsteil, aber ohne Geschlechts- oder Oralverkehr ausgemacht waren. Der Mann war anderer Meinung“, erläutert ein Polizeibeamter den Grund für den Konflikt.

Bezahlung im Vorraus

Die Situation eskalierte, als der Mann, der bereits im Vorfeld bezahlt hatte, auf seine speziellen Wünsche bestand. Die Polizei wurde gerufen und klärte die Ungarin über die rechtlichen Aspekte ihrer Dienstleistung auf. „Wir mussten die Frau darüber informieren, dass sie sich mit ihrer Tätigkeit in einem rechtlichen Graubereich bewegt und die Grenzen zur illegalen Prostitution überschreitet“, erzählt der Polizeibeamte weiter.

Doch die Angelegenheit nahm noch eine weitere Wendung. „Außerdem ergab eine Anfrage, dass die Frau wegen eines Vergehens zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben ist“, fügt ein Polizist hinzu. Die Ungarin wurde daraufhin zur Polizeiinspektion Neufellach gebracht. Da sie keinen Wohnsitz nachweisen konnte, sollte sie eine Sicherheitsleistung von 100 Euro entrichten.

Frau verhaftet

Doch statt zu zahlen, reagierte die Frau mit Wut und Aggression. „Plötzlich begann die Frau herumzuschreien und aggressiv zu werden“, schildert die Polizei den Moment, in dem die Situation vollends außer Kontrolle geriet. Die Ungarin wurde festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum Villach gebracht. Sie wird nun wegen Verstößen gegen das Prostitutionsgesetz und wegen des Verdachts auf illegale Einwanderung angezeigt.

Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Grauzone der sogenannten erotischen Dienstleistungen, die über Online-Plattformen angeboten werden. Was genau unter diesen Dienstleistungen zu verstehen ist, scheint Interpretationssache zu sein – mit potenziell gravierenden rechtlichen Konsequenzen.