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ULTIMATUM AUS OTTAKRING

Exklusiv: Wiener Serbe drohte Strache mit Ermordung

FOTO: www.fpoe.at/blitzlicht/Screenshot

Ein österreichischer Staatsbürger serbischer Abstammung hat Vizekanzler und FP-Politiker Heinz-Christian Strache mit dem Tod bedroht. Gegenüber der Polizei gibt sich der 49-jährige arbeitslose Serbe geständig.

Der AMS-Partnerfiliale in der Felbigergasse in Wien-Penzing drohte derselbe Mann mit dem Hochgehen einer „platzierten Bombe“. Dessen Drohung führte auch zu einer kurzzeitigen Evakuierung der AMS-Partner-Filiale „Trendwerk“ im August 2017. Auch wenn die Polizei damals, keine Bombe finden konnte, werden nun Ermittlungen geführt und den 49-jährigen erwartet danach wohl ein Prozess wegen mehrerer strafrelevanter Vergehen.

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Der Strafrechtsanwalt Florian Höllwarth (49) besitzt zweifellos Durchsetzungsvermögen.

 

E-Mail kam aus der Ottakringer Straße
Während die Drohung mit der platzierten Bombe an das AMS im August 2017 passierte, bedrohte der 50-jährige zwei Monate später FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache. Wie KOSMO aus der Einsicht der Polizeiakten erfahren konnte, wurde am 23. Oktober über das Kontaktformular auf der FPÖ-Webseite eine Nachricht abgeschickt (siehe Bild). Dabei gab sich der Serbe fälschlicherweise unter dem Namen eines Mitarbeiters des AMS-Partners „Trendwerk“ aus und führte auch die fremde E-Mail des Mannes als Absender an. Wie aus dem Polizeiakt zu entnehmen ist, dürfte der Serbe beide Nachrichten aus einem Internet-Cafe auf der Ottakringer Straße abgeschickt haben.

Die Nachricht, in der er ultimativ an die FPÖ politische Forderungen stellt, endet mit dem Satz: „Wenn ihr das nicht einhaltet, werde ich zu euch kommen und euren Strache ermorden HAHAHA Sieg heil“. Die Drohnachricht an den AMS-Partner „Trendwerk“ fiel deutlich kürzer, aber noch schärfer aus: „Ihr verfickten Schweine, ich habe eine Bombe platziert in der Felbigergasse und sie wird nächste Woche losgehen ihr Hunde, ihr Dreckigen. Heil Hitler“.

Verbotsgesetz, Verleumdung…
Florian Höllwarth, Verteidiger des angeschuldigten Serben, erwartet, dass die Staatsanwaltschaft Anklage erheben wird – wegen dem Verdacht der gefährlichen Drohung (E-Mail an die FPÖ), der Übertretung des Verbotsgesetzes („Sieg Heil“, „Heil Hitler“) und des Verdachtes der Verleumdung (Angabe fremder Daten in der Drohnachricht).

„Da mein Mandant von Anfang an geständig war, ist es durchaus möglich, dass er mit einer bedingten Haftstrafe davonkommt“, sagt Anwalt Florian Höllwarth, der auch als boxender Anwalt bekannt ist.

Höllwarth erwartet jedoch, dass die durch den gerichtlich zertifizierten Sachverständiger festgestellte „Intelligenzminderung“ für den Serben im Prozess ein erleichternder Umstand bei der Strafbemessung sein könnte. „Seine Straftaten lassen sich vor dem Hintergrund einer leichtn Intelligenzminderung und einer schizoiden, sozialängstlichen und agressionshemmten Persönlichkeit verstehen, die auf neurotischem Niveau angesiedelt ist“, so der zuständige Sachverständige, der jedoch festellt: „Er war zu dem Zeitpunkt der Taten aus psychiatrischer Sicht diskretions- und dispositionsfähig“.

„Mandant geständig“
Nach jetzigem Recht könnte der Serbe mit einer Haftstrafte bis zu drei Jahren rechnen. „Da er jedoch von Anfang an geständig war, ist es durchaus möglich, dass er mit einer bedingten Haftstrafe davonkommt“, sagt Anwalt Florian Höllwarth.