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TASCHENGELD HALBIERT

Grundregelkurs: So viele Asylwerber verweigerten ihn

FOTO: iStock/RadekProcyk
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Die „Grundregelkurse“, eine Initiative von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), verzeichnen in Österreich eine positive Resonanz. Wie das Innenministerium berichtet, haben innerhalb der ersten fünf Monate insgesamt 3.300 Asylsuchende an diesen Kursen teilgenommen.

48 Teilnehmer haben die Kurse allerdings abgelehnt, was zu einer Kürzung ihres Taschengelds auf 20 Euro führte.

Frühe Einbindung von Flüchtlingen

Ziel dieser Kurse, die seit ihrer Vorstellung im Mai durchgeführt werden, ist die frühe Einbindung von Flüchtlingen in die Gesellschaft, noch bevor der Asylstatus abschließend geklärt ist. Dieses Programm wurde in Zusammenarbeit mit dem Integrationsfonds und der Bundesbetreuungsagentur entwickelt und umfasst bisher knapp 1.200 Module. Diese Module decken essentielle Themen wie Kultur und Umgangsformen, Demokratie, Rechte und Pflichten sowie die Bedeutung von Gleichberechtigung und Antisemitismus-Prävention ab.

Ergänzung zu bestehenden Kursen

Die „Grundregelkurse“ ergänzen die bestehenden „Orientierungs- und Wertekurse“, die für bereits anerkannte Flüchtlinge verpflichtend sind. Innenminister Karner erläutert in einer schriftlichen Stellungnahme die Intention hinter diesen Kursen. Wer Schutz und Unterstützung erhält, soll auch die Grundregeln unseres demokratischen Zusammenlebens verinnerlichen, so Karner.

Diese Maßnahmen, zusammen mit der Einführung der Sachleistungskarte und der Verpflichtung zu gemeinnütziger Arbeit, sollen ein „klares Zeichen für ein strengeres und damit auch gerechteres System“ darstellen.