In einer bahnbrechenden Leistung hat die kroatische Wissenschaftlerin Ivana Domljanovic (33), Postdoktorandin an der Universität Freiburg, einen innovativen Bluttest entwickelt, der Brustkrebs erkennen kann. Für diese herausragende Arbeit erhielt sie den Innovationspreis der Stadt Freiburg.
Die Vorstellung, Brustkrebs mit einem einfachen Bluttest frühzeitig erkennen zu können, klingt beinahe zu gut, um wahr zu sein. Doch genau daran hat Ivana Domljanovic seit Monaten akribisch gearbeitet. Der Test basiert auf einem DNK-Origami-Nanosensor, der spezifische Brustkrebs-Biomarker, sogenannte Mikro-RNAs, im Blut aufspürt.
„Seit anderthalb Jahren validiere ich das Gerät, indem ich Proben von gesunden und erkrankten Patienten vergleiche. Die Ergebnisse sind äußerst vielversprechend“, erklärte Domljanovic gegenüber der französischen Zeitung Blick.
Reihe von Ehrungen
Innerhalb weniger Wochen nach ihrer Entdeckung wurde Ivana mehrfach ausgezeichnet. Sie erhielt den Nanotechnologie-Preis des Nationalen Kompetenzzentrums für Forschung (NCCR) und den „Young Researcher Award“ auf der 13. Konferenz der International Society for Applied Biological Sciences (ISABS) in Kroatien. Im November wurde ihre Forschung zudem auf dem Falling Walls Science Summit in Berlin vorgestellt, wo sie die Schweiz repräsentierte.
Diese Auszeichnungen und Preise, darunter der mit 5.000 Franken dotierte Innovationspreis der Stadt Freiburg, bieten wichtige Unterstützung und Anerkennung für Ivanas Arbeit. „Diese Preise geben mir den notwendigen Kredit, um dieses Projekt weiter zu verfolgen und in größerem Umfang zu entwickeln“, sagte sie.
Kampf gegen den Krebs
Ivana Domljanovic sieht in ihrer Erfindung den Schlüssel zur Verbesserung der Krebsbehandlung weltweit. „Leider haben viele Menschen auf der Welt keinen Zugang zu Mammographiegeräten zur Diagnose“, bedauerte sie. Ihr Gerät, das auf einem einfachen Bluttest basiert, benötigt keine teuren Maschinen und ist leicht durchführbar.
Neben der erleichterten Früherkennung könnte Ivanas Nanosensor Spezialisten auch dabei helfen, das Wiederauftreten von Tumoren bei Patienten in Remission besser zu überwachen. „Statt alle sechs Monate eine Mammographie zu machen, könnten Patienten einen einfachen Bluttest durchführen lassen und, falls notwendig, sofort eine Behandlung beginnen, bevor es zu spät ist“, erläuterte sie.
Laut dem Curie-Institut betrifft Brustkrebs eine von acht Frauen, wobei 15 bis 20 Prozent von Rückfällen betroffen sind.
Weg einer engagierten Wissenschaftlerin
Ivana Domljanovic wollte schon immer anderen Menschen helfen – eine Motivation, die ihre gesamte berufliche Laufbahn prägt. Ihre Leidenschaft und Energie zieht sie auch aus ihrer Liebe zum Sport: Schon als Kind stand sie auf dem Basketballfeld und spielte später für die kroatische Nationalmannschaft. Nach dem Abitur erhielt sie ein Stipendium für ein Studium der Chemie und Biochemie in den USA. Später zog sie nach Dänemark, um ihren Master in Medizinischer Chemie abzuschließen, bevor sie schließlich in die Schweiz kam, um ihre Doktorarbeit fortzusetzen.
Trotz ihres intensiven Engagements im Labor bleibt Domljanovic dem Basketball treu, was ihr hilft, nach langen Arbeitstagen zu entspannen. „Diese Aktivität ermöglicht es mir, Menschen kennenzulernen und bereitet mir viel Freude“, schloss sie.
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