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TUMOR AN DER WIRBELSÄULE

Kurz vor Querschnittslähmung: Deutsche Klinik schenkt junger Bosnierin rettende Operation

(FOTO: Uli Preuß/Kplus-Gruppe)

Komplizierte Wirbelsäulenoperationen bewahrten Edna Bjelošević (18) vor einer Querschnittslähmung. Die Kosten dafür trug eine deutsche Klinik.

Vor Jahren wurde bei der 18-Jährigen ein Gefäßtumor im Rückenwirbel festgestellt. Vor der Diagnose klagte Edna über starke Schmerzen und neurologische Störungen. Untersuchungen fanden heraus, dass es sich zwar um ein gutartiges Geschwür handelt, jedoch musste es unbedingt entfernt werden.

Das erste Mal wurde Edna in Belgrad operiert. Der Tumor konnte jedoch nicht vollständig entfernt werden und wucherte weiter. Dadurch stieg der Druck auf ihr Rückenmark immer mehr. Eine weitere Operation war notwendig, jedoch in Bosnien unmöglich. Über Umwege kam sie schließlich nach Deutschland.

„Edna wäre sonst querschnittgelähmt“
„Die Operation kam gerade noch rechtzeitig. Wir hätten keine drei Monate warten dürfen“, bestätigte der der behandelnde Arzt Cornelius Jacobs. Es bestand die Gefahr, dass die 18-Jährige ihr ganzes Leben querschnittgelähmt und somit im Rollstuhl verbringen hätte müssen.

(FOTO: Uli Preuß/Kplus-Gruppe)

Insgesamt vier Mal lag die 18-Jährige auf dem Operationstisch des St.-Remigius-Krankenhaus. Das letzte Mal wurde die Bosnierin vor zwei Wochen operiert und die Nähte wurden bereits gezogen. Bei den ersten Eingriffen wurde das Rückenmark komplett vom Tumorgewebe befreit und die Wirbelsäule mit einem Schrauben-Stab-System stabilisiert.

Schlussendlich wurde der betroffene komplett entfernt und durch ein Implantat aus Titan ersetzt. Die Kosten für die Eingriffe beliefen sich auch rund 50.000 Euro und wurden komplett vom deutschen Spital getragen.

Lange Reha steht bevor
Am Montag wird Edna zusammen mit ihrer Mutter zurück nach Hause fahren. Die Prognosen für Edna sind gut. Auch wenn sie viele ihrer Bewegungen wieder neu lernen muss, so wird sie sehr wahrscheinlich bald wieder ihren Lieblingssport, das Fußballspielen, ausüben könne. „Dies ist alles kein Grund für Sorge, sondern normal und typisch für Patienten nach einem Rückenmarktrauma“, erklärte Jacobs.