Ein Land, welches gar keines sein kann und darf?
Nun knapp 15 Jahre später, verstehe ich politische Vorgänge in der Welt natürlich um einiges besser als ein pubertierender HAK-Schüler.
Es ist nicht nur die Teilung von Bosnien-Herzegowina in drei „Nationen“, sondern auch die Tatsache, dass das Land sich eigentlich gar nicht selbst regiert mehr als erschütternd. Die sogenannten „Vaterländer“ der Kroaten und Serben haben einfach viel zu viel Einfluss auf die landesinternen Geschehnisse, ganz zu schweigen von den Entitäten innerhalb Bosnien-Herzegowinas, der Dreiteilung des Staatspräsidiums usw.
Das Land kann gar nicht funktionieren, wenn jede der drei Seiten in ihre Richtung zieht. Demokratie im modernen Sinne ist das auf keinen Fall, sondern vielmehr eine Interessenspolitik, welche aus dem Schüren von Hass, Unterschieden und Diskriminierung besteht.
Eine Gesellschaft/Volk anstatt drei Gegner
Alle Einwohner möchten doch, dass es ihnen besser geht. Wieso zieht man dann nicht an einem Strang, denn bekanntlich ist man gemeinsam stärker. Nein, der durchschnittliche Bosnier (ja Bosnier, egal welcher Religion) ist einfach in einem Teufelskreis aus Nationalismen, Mythen, Legenden und Überlebensängsten gefangen, welche aus ihm ein leichtes Opfer für Propaganda und Manipulation machen.
Leute, es ist glaub ich, mehr als 25 Jahre später, mehr als Zeit aufzuwachen und sich auf die Hinterbeine zu stellen. Denn wer ist euch denn näher, als der eigene Nachbar – egal ob dieser nun Josip, Ahmed oder Dragan heißt.
Ganz abgesehen davon, dass euch sprachlich, kulturell und von der Mentalität wohl niemand anderer näher sein kann, als die Menschen, die mit EUCH zusammen in EUREM Land – Bosnien-Herzegowina – leben!
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