Start News Panorama
SPRACHE UND NATIONALISMUS

Serbokroatisch/Kroatoserbisch: Neue Deklaration über gemeinsame Sprache

Deklaration Serbo-Kroatisch
(FOTO: Jezici i nacionalizam)

Am Donnerstag, dem 30. März, wird die Deklaration im Sarajevoer Medien Zentrum offiziell vorgestellt. Ihr Ziel ist es, größeres Bewusstsein für die gemeinsame Sprache zu schaffen.

Nach der Konferenzreihe im Rahmen des Projektes „Sprachen und Nationalismen“ (Jezici i nacionalizmi), welche vergangenen Jahres in Podgorica, Split, Belgrad und Sarajevo stattgefunden haben, verfassten nun Intelektuelle aus zahlreichen Bereichen eine Deklaration über eine gemeinsame Sprache.

Ebenso möchte man das Bewusstsein bzw. die Aufmerksamkeit auf bestehende nationalistische Sprachpraxen in den vier Staaten lenken, in welchen Serbokroatisch bzw. Kroatoserbisch gesprochen werden.

LESEN SIE AUCH: “Sprache wird von Nationalisten als Werkzeug verwendet”

„Serben, Montenegriner, Bosniaken und Kroaten sprechen die gleiche Sprache“, so bewerteten die Experten und Teilnehmer der Konferenz “Sprachen und Nationalismus”.

Der genaue Inhalt der Deklaration, sowie die Ziele werden vom Professor Enver Kazaz, der Autorin Ivana Bodrožić, Vladimir Arsenijević aus dem Verein „Krokodil“, dem Schriftsteller und Journalisten Balša Brković und der Direktorin des Zentrums für kulturelle Dekontaminierung Borka Pavićević vorgestellt.

Bisher unterzeichneten bereits mehr als zweihundert Linguisten, Autoren, Wissenschaftler, Aktivisten sowie andere namhafte Persönlichkeiten aus dem öffentlichen und kulturellen Leben Bosnien-Herzegowinas, Montenegros, Kroatiens und Serbiens die Deklaration.

Unter ihnen befinden sich unter anderem: Rade Šerbedžija, Igor Štiks, Mirjana Karanović, Boris Dežulović, Nenad Veličković, Marko Tomaš, Rajko Grlić, Borka Pavićević, Filip David, Teofil Pančić, Jasmila Žbanić, Viktor Ivančić, Dragan Markovina, Boris Buden, Biljana Srbljanović, Ranko Bugarski, Snježana Kordić und Balša Brković.

Ab dem 1. April wird die Deklaration auch auf der offiziellen Internetseite des Projektes, jezicinacionalizmi.com, zur Verfügung stehen. All jene, die mit dem Inhalt einverstanden sind, können diese zudem auch online unterzeichnen.