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Kind stirbt an Verwahrlosung und Läusen

iStock/AndreyPopov, Tomasz Klejdysz
iStock/AndreyPopov, Tomasz Klejdysz

In Arizona (USA) starb ein neunjähriges Mädchen an unbehandeltem Haarlausbefall und Verwahrlosung.

Zudem soll sie unterernährt gewesen sein und unter Lebernekrose und Eisenmangel gelitten haben. Ihr Mutter (Sandra) und Großmutter (Elizabeth) stehen nun wegen Mord (ersten Grades, eine Abstufung im US-Rechtssystem) vor Gericht.

Sandra (38) und Elizabeth Kraykovich (64). Sie stehen jetzt in Arizona (USA) vor Gericht.

Am Morgen des 22. März fuhr die Feuerwehr von Tucson zu einem Einsatz. Sie fanden eine bewusstlose Neunjährige vor. Alle lebensrettenden Maßnahmen waren erfolglos – das Kind verstarb an Ort und Stelle. Die Polizei wurde informiert. „Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass sich eine enorme Menge an Läusen in ihrem Haar befanden„, berichteten Ersthelfer den Ermittlern.

Situation war Mutter und Oma bewusst

Bei der Befragung der älteren Geschwister (11 und 13), die ebenfalls an Kopflausbefall litten, erzählte ein Kind, die Mutter hätte die Läuse mit Mundwasser behandelt. Auch war der Mutter und Großmutter die Situation der Kinder völlig bewusst, wie Textnachrichten zwischen den beiden Angeklagten zeigen. Mit Verschlechterung des Gesundheitszustandes des verstorbenen Kindes, geriet die Mutter immer mehr in Panik und kontaktierte zusätzlich zur Oma noch eine Freundin. Die Freundin riet dazu, das Kind in die Notaufnahme zu bringen. Scheinbar wollte die Mutter ihr jüngstes Kind nicht ins Krankenhaus bringen, weil sie sich eingeredet hat, mit den Läusen würde das nicht gehen. Die Polizei nahm Sandra und Elizabeth im März fest. Zunächst klagte das Gericht die beiden Frauen bloß wegen Kindesmissbrauchs an. Nach der Autopsie des verstorbenen Kindes wurde die Anklage auf Mord erweitert.

Quelle: lawandcrime.com