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GUT ZU WISSEN

Das musst du im Urlaub mit Kind unbedingt beachten!

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ACHTUNG. Der Urlaub am Meer mit einem kleinen Kind kann, wenn man nicht entsprechend vorbereitet ist, zu einem Fiasko werden. Es empfiehlt sich, einen Arzt zu konsultieren, aber auch die Tipps von KOSMO könnten nützlich sein.

Die Haut kleiner Kinder ist viel dünner als die Haut Erwachsener, daher ist auch ihre Schutzfunktion geringer. Sie ist durchlässiger und die Funktion der Talg- und Schweißdrüsen sowie die mechanische Widerstandsfähigkeit sind noch weniger entwickelt. Darum ist es am wichtigsten, den direkten Kontakt mit der Sonne zu meiden. Babys sollten unbedingt ein dünnes Baumwollhemd, ein Höschen und auf dem Kopf ein Hütchen mit einem breiten Rand sowie eine Sonnenbrille tragen, um vor den UV-Strahlen geschützt zu sein. Spazieren geht man am besten vormittags vor 11 Uhr und nachmittags nach 16 Uhr, aber auch dann muss der Kinderwagen mit einem Sonnenschirm beschattet werden. Babys, die noch gestillt werden, sollte man häufiger Wasser anbieten, um ihren erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu befriedigen.

Babys können im Arm ihrer Mutter ein bisschen im Meer gebadet werden, nach Meinung von Kinderärzten jedoch nicht länger als 10 Minuten. Nach dem Bad sollte man das Salz mit Süßwasser von der Haut abwaschen, und wenn das Meerwasser nicht ganz sauber war, sollte man auch eine Badeseife verwenden. Das Abwaschen ist auch nach einem Bad im Pool unbedingt nötig, denn dort ist das Wasser gechlort und kann die empfindliche Kinderhaut schädigen. Säuglinge, aber auch ältere Kinder, sollten mit einer Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor eingecremt werden, die 20 Minuten vor dem Spaziergang oder Strandbesuch aufgetragen wird. Das Eincremen wird alle zwei Stunden bzw. nach jedem Bad wiederholt. Sobald sich die Haut zu röten beginnt, darf das Kind der Sonne für einige Zeit nicht ausgesetzt werden, sondern muss im Schatten bleiben, kalte Umschläge bekommen und genügend Flüssigkeit zum Trinken erhalten.

Alarm!
Wenn ein älteres Kind über Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit klagt und wenn es zu erbrechen beginnt und Schüttelfrost, Gänsehaut und erhöhte Temperatur bekommt, hat es sehr wahrscheinlich einen Sonnenstich. Es muss sofort in den Schatten und sollte sich in einem abgedunkelten Raum ins Bett legen und mit kalten Umschlägen abkühlen. Neben Wasser kann das Kind ungekühlte Salzlösungen trinken und ein Mittel gegen Fieber und Schmerzen wird ihm guttun. Wenn die Kopfschmerzen und das Erbrechen mit einer Bewusstseinstrübung einhergehen, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Auf der empfindlichen Kinderhaut sind auch allergische Veränderungen in Form von Ausschlägen häufig, die bisweilen mit Juckreiz einhergehen. Allergie-Medikamente sollten nur in Absprache mit dem Kinderarzt verabreicht werden. Insektenstiche lösen leider immer häufiger Komplikationen und allergische Reaktionen aus. Kleinere Abschürfungen und Schnittwunden gehören zu jeder Kindheit und sind kein Grund zur Besorgnis. Darum sollte man in den Urlaub unbedingt sterile Gaze, Verbände und Pflaster sowie ein Mittel zur Wunddesinfektion mitnehmen.

Ernährung
In den Sommermonaten treten vermehrt Darminfektionen mit Erbrechen und Durchfall auf. In diesem Fall muss man dem Kind genügend Flüssigkeit zuführen und ihm ein probiotisches Medikament verabreichen. Wenn die Probleme länger andauern, ist eine ärztliche Ordination die richtige Adresse. Allerdings sollte man zur Prävention die Ernährung während des Urlaubs an die Bedürfnisse des Kindes anpassen, und das betrifft vor allem die Hygiene. Das heißt nicht, dass man die Essenszeiten und die Menge und Art der Speisen verändern muss. Wichtig ist, dass das Kind frische Lebensmittel erhält und dass Obst und Gemüse gut gewaschen werden. Man muss immer daran denken, dass Essen in den heißen Sommertemperaturen schnell verdirbt. Wenn keine Möglichkeit besteht, für das Baby frische Mahlzeiten zuzubereiten und das Hotelrestaurant nichts für das entsprechende Alter anbietet, schadet es nicht, fertige Gläschen bewährter Hersteller zu füttern.

An den Strand sollte man keine Milch, Milchprodukte, Cremes und Torten mitnehmen. Zur Jause kann man dem Kind gewaschenes Obst, trockene Kekse und Salzstangen anbieten. Eis, Pizza oder Krapfen am Strand sind eine mögliche Quelle von gefährlichen Darmbakterien. Darum sollte man den bittenden Kinderaugen unbedingt widerstehen, denn sonst könnte man einen Teil des Urlaubs am Ende im lokalen Krankenhaus verbringen. Wenn die Mutter stillt, hat das Kind ein sicheres Lebensmittel immer verfügbar, und wenn es mit einer Babymilch ernährt wird, sollte man eine sterilisierte Flasche mit abgekochtem Wasser mit an den Strand nehmen, in das man vor dem Füttern das Milchpulver einrührt.

Vergessen Sie nicht:
Prüfen Sie vor dem Kofferpacken, ob Österreich mit dem Land, in das Sie reisen, ein Sozialversicherungsabkommen unterzeichnet hat. Wenn eines besteht, fordern Sie von ihrer Krankenkasse einen Urlaubskrankenschein an, mit dem eventuelle Arztkosten gedeckt sind.

Der Experten-Ratschlag von Dr. Vesna Budić Spasić

„In den Urlaub sollte man für sein Kind ein Fiebermedikament, ein Probiotikum, ein Gel gegen die Folgen von Insektenstichen sowie eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor mitnehmen. Antibiotika sollte man nicht bei sich haben, denn nicht alle sind in allen Fällen anwendbar, und Sirups für die Kinder können aufgrund der Hygienebedingungen nicht außerhalb der Apotheke angerührt werden. Wenn man den Urlaub auf einem Schiff verbringt, sollte man auch ein Mittel gegen Übelkeit mitnehmen, und wenn man sich in der Natur aufhält, sollte das Kind gegen FSME und Zecken geimpft sein. Ein Sonnenschutz ist ebenso wichtig wie auch die Mitnahme von genügenden Mengen Flüssigkeit. Leider gibt es bisweilen Situationen, in denen ein Kind am Urlaubsort einen Arzt aufsuchen muss. Alarmierende Symptome sind: Ausschlag am ganzen Körper, Durchfall, der länger als zwei Tage andauert, eine Temperatur über 39 °C und Sonnenbrand.“

Vera Marjnaovic
Meine Berufung zur Journalistin entdeckte ich bereits als Sechzehnjährige während meiner Gymnasialzeit in Montenegro. Diesem Berufszweig bin ich seither treu geblieben. Nach meiner Ankunft in Wien widmete ich mich der Arbeit mit Mitgliedern der BKS-Gemeinschaft, wodurch ich tiefgreifende Einblicke in die Lebensgeschichten und sowohl die Triumphe als auch die Herausforderungen verschiedener Generationen gewann. Diese vielfältige Palette an Persönlichkeiten prägte meinen journalistischen Weg und festigte mein Engagement für soziale Themen.