Bei einem mutmaßlichen Ausbruch des Marburg-Virus in der Region Kagera in Tansania sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits acht Menschen gestorben. Die WHO bewertet das Risiko einer weiteren Verbreitung im Land und der umliegenden Regionen als hoch.

WHO-Unterstützung
Laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus wurden bis jetzt neun bestätigte Fälle des Virus identifiziert. Acht von diesen Fällen endeten tödlich. „Wir erwarten in den kommenden Tagen weitere Fälle, da sich die Krankheitsüberwachung verbessert“, informierte Ghebreyesus. „Die WHO hat der Regierung von Tansania und betroffenen Gemeinden ihre volle Unterstützung angeboten.“
Detailinformationen zum Marburg-Virus
Das Marburg-Virus stammt aus derselben Familie wie das Ebola-Virus und wird hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen übertragen. Zu den Symptomen zählen hohes Fieber, Durchfall, und in schweren Fällen Blutungen sowie Organversagen. Die Sterblichkeitsrate kann nach WHO-Angaben bis zu 89 Prozent erreichen. Bisher gibt es keine zugelassenen Impfstoffe oder antivirale Medikamente, allerdings wird in Ruanda derzeit ein experimenteller Impfstoff getestet.
Ein Vorfall in Deutschland erregte kürzlich ebenfalls Aufmerksamkeit: Zwei Personen wurden in Hamburg nach Reisen von Ruanda wegen Verdachts auf eine Infektion untersucht. Diese Vermutung wurde jedoch nicht bestätigt. Die WHO beobachtet die Situation weiterhin genau und koordiniert internationale Anstrengungen, um den Ausbruch einzudämmen.
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