Nostradamus, der berühmte französische Seher, ist für seine weitreichenden Prophezeiungen bekannt, die angeblich bis ins Jahr 3797 reichen. Ihm wird nachgesagt, bedeutende historische Ereignisse wie die Französische Revolution und den Aufstieg Hitlers vorhergesehen zu haben. Einige Stimmen behaupten nun, dass Nostradamus auch den Tod von Papst Franziskus vorhergesagt habe.
Franziskus, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren starb, soll in einer Passage von Nostradamus‘ Prophezeiungen erwähnt worden sein. Diese Passage beschreibt den Tod eines „sehr alten Papstes“ und die Wahl eines „Römers von gutem Alter“, der lange im Amt bleiben werde. Manche interpretieren dies als Hinweis auf Franziskus‘ Nachfolger.
Wer könnte der nächste Papst sein?
Pietro Parolin, der seit 2013 als Staatssekretär des Vatikans tätig ist, gilt derzeit als wahrscheinlicher Nachfolger. Da Parolin Italiener ist, könnte er der „Römer“ sein, auf den Nostradamus anspielt. Allerdings sind viele Details in den Prophezeiungen sehr vage und könnten auf zahlreiche Päpste zutreffen. Historisch gesehen schieden viele Päpste um das 85. Lebensjahr aus dem Amt, während andere – wie Leo XIII. – sogar bis ins hohe Alter von 93 Jahren dienten.
Herausforderungen
Ein zentrales Problem bei den Vorhersagen von Nostradamus ist das Fehlen konkreter Zeitangaben. Die angebliche Prophezeiung über den Tod von Franziskus stammt aus dem fünften Jahrhundert seiner Schriften und ist mit dem 56. Jahrzehnt gekennzeichnet. Selbst wenn man von der Veröffentlichung im Jahr 1557 ausgeht und 556 Jahre hinzurechnet, ergäbe sich das Jahr 2113 – und nicht 2025. Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob man an solche Prophezeiungen glaubt oder nicht.
Eine weitere Passage aus dem dritten Jahrhundert, dem 65. Jahrzehnt, besagt, dass ein neuer Papst nur einen Tag nach seiner Wahl durch einen vergifteten Schluck aus dem Heiligen Kelch sterben werde. Ob dies eintrifft, bleibt abzuwarten.
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