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MISSHANDLUNG

Schütteltrauma: Baby kämpft auf Intensivstation um sein Leben

FOTO: iStock/Stefan Rotter
FOTO: iStock/Stefan Rotter

In Wien-Brigittenau ermittelt die Polizei derzeit gegen die Eltern eines Neugeborenen. Das Paar steht im Verdacht, sein Baby schwer misshandelt zu haben, wie kürzlich von der „Krone“ berichtet wurde.

Säugling in kritischem Zustand

Der kleine Säugling liegt mit einem Schütteltrauma auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Ärzte kämpfen derzeit um sein Leben, nachdem er kurz vor Weihnachten in alarmierendem Zustand mit schweren Kopfverletzungen eingeliefert wurde. Erste Verdachtsmomente ergaben sich, als die Eltern widersprüchliche Angaben zu den Verletzungsursachen machten. In ersten Befragungen behaupteten die Eltern, die fünfjährige Schwester des Babys sei auf den Säugling gefallen, was die schweren Kopfverletzungen verursacht haben soll.

Ermittlungen

Die Untersuchungen im Krankenhaus förderten jedoch nicht nur frische, sondern auch ältere Verletzungen des Kindes zutage. Diese konnten mit den Erklärungen der Eltern nicht in Einklang gebracht werden. Angesichts dieses Verdachts veranlasste die Staatsanwaltschaft Wien die Festnahme der Eltern. Sie stehen im Verdacht, ihr Baby schwer misshandelt zu haben.

Bisher konnte der 26-jährige Vater noch nicht befragt werden, da seine Verlegung in die Justizanstalt noch aussteht. Die 22-jährige Mutter hält in ihrer Befragung weiterhin an der Darstellung eines Unfalls durch die Schwester fest. Drei weitere Kinder des Paares wurden inzwischen in die Obhut der Kinder- und Jugendhilfe übergeben, um deren Schutz sicherzustellen. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, auch um festzustellen, ob eventuell noch weitere Kinder von Gewalt betroffen sind.