Der plötzliche Jobverlust von Simone Lugner machte große Schlagzeilen. Nur wenige Stunden, nachdem sie ihre Kündigung erhalten hatte, wandte sich Simone Lugner bereits an die Medien. „Ich habe am Montag schriftlich meine Kündigung bekommen“, erklärte sie gegenüber oe24.
Seit dem Tod ihres Ehemanns Richard Lugner musste sich Simone Lugner nicht nur von ihrem Lebensgefährten, sondern nun auch von ihrem Arbeitsplatz verabschieden. Sie selbst wertet die Kündigung als einen lang geplanten Schritt der Lugner-City-Leitung. „Mit Richards Tod war anscheinend auch mein Austritt bereits gesichert“, äußerte sich Simone verärgert im Interview.
Die Geschäftsführung der Lugner City, bestehend aus Jacqueline Lugner und Gerald Friede, begründete die Entscheidung mit „geänderten Umständen“ und einer „Reorganisation des Unternehmens“. In einer offiziellen Mitteilung erklärten sie: „Aufgrund geänderter Umstände wurden im Zuge einer Neuausrichtung und Reorganisation des Unternehmens seitens der Geschäftsführung der Lugner City verschiedene Änderungen beschlossen. Eine dieser Änderungen betrifft die Entscheidung, das Arbeitsverhältnis von Frau Simone Lugner nicht fortzusetzen. Wir wünschen Frau Simone Lugner für ihre weitere berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg.“
Kritik an mangelnder Einbindung und Ungerechtigkeiten
Simone Lugner unterstrich, dass sie stets nach Aufgaben gefragt habe und sich aktiv einbringen wollte. Doch die Leitung der Lugner City habe sich kaum mit ihr abgesprochen oder ihr Aufgaben zugeteilt. Diese Vernachlässigung führte letztendlich zu ihrer Kündigung.
Im Internet formiert sich nun eine Welle der Solidarität für Simone. Kabarett-Produzent Leo Maria Bauer bezeichnete den Vorfall als „Denver Clan auf Wienerisch“. Zu seinen Worten gesellen sich etliche Unterstützungsbekundungen, darunter Kommentare wie: „Das war schon beim Begräbnis sichtbar – die Einzige, die wirkliche Trauer zeigte und schlicht sowie elegant wirkte, war Simone. Ich habe so etwas erwartet; der letzte Wille von R. Lugner wird missachtet.“ Diese Äußerungen spiegeln Simones frühere Aussage wider, dass Richard Lugner sie in einer Leitungsposition gesehen habe.
Simones letzter Arbeitstag im Lugner City Shopping Center wird der 15. November sein. Zu diesem Zeitpunkt steht sie vor einer ungewissen Zukunft. Noch im Juli hatte sie ihren alten Job bei einer Baumarktkette gekündigt, um sich in der Lugner City ganz der Verwaltung zu widmen. „Richards Wunsch war, dass Jacqueline, Herr Friede und ich die Lugner City gemeinsam leiten. Jeder sollte für einen eigenen Bereich zuständig sein“, erklärt Simone. Doch dieser Wunsch wird nun nicht erfüllt.
Folge uns auf Social Media!