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„Freak Offs“ – Diddy soll 9-Jährigen missbraucht haben

FOTO: EPA-EFE/NINA PROMMER
FOTO: EPA-EFE/NINA PROMMER

US-Rapper Sean „Diddy“ Combs sieht sich schweren Anschuldigungen gegenüber. Eine Anwaltskanzlei in Houston, Texas, hat bekannt gegeben, dass sie 120 Personen repräsentiert, die Vorwürfe gegen den berühmten US-Rapper erheben. Die Betroffenen bestehen zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen.

Missbrauch eines neunjährigen Jungen

Besonders schockierend ist der Vorwurf, dass Combs einen damals neunjährigen Jungen sexuell missbraucht haben soll. Der Junge, der an einer Audition in Combs‘ Studio in New York teilnahm, erlitt demnach den Missbrauch, so Tony Buzbee, Chef der Anwaltskanzlei. Laut Buzbee nahmen auch andere Minderjährige an der Audition teil, alle in der Hoffnung, einen Plattenvertrag zu erhalten.

Weitere Anschuldigungen und rechtliche Schritte

Laut den Vorwürfen fanden die meisten Übergriffe seit 1991 auf Partys und Veranstaltungen in New York und Los Angeles statt. Buzbee spricht davon, dass eines der „größten Geheimnisse der Entertainment-Industrie“, das mittlerweile kein Geheimnis mehr sei, ans Licht gekommen ist. Er erwartet, innerhalb der nächsten 30 Tage mit der Einreichung der Klagen zu beginnen.

Combs‘ Reaktion und aktuelle Lage

Die Anwaltskanzlei von Combs bezeichnet die Anschuldigungen als „falsch“ und „verleumderisch“. Combs selbst betont, dass er seine Unschuld vor Gericht beweisen werde. Derzeit befindet sich der Rapper seit rund zwei Wochen in Untersuchungshaft. Seine Anwälte haben Berufung gegen eine richterliche Entscheidung eingelegt, ihn nicht bis zum Prozessbeginn auf freien Fuß zu setzen. Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch aus.

Sean „Diddy“ Combs, bekannt für Hits wie „I‘ll Be Missing You“ und „Bad Boy For Life“, plädiert auf nicht schuldig. Neben den strafrechtlichen Vorwürfen gibt es auch mehrere Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs, Menschenhandel und organisierter Kriminalität.

Der 54-jährige Combs steht somit vor einer Vielzahl an Anschuldigungen, während seine Anwälte weiterhin auf seine Freilassung hinarbeiten.

Die Anwälte des Rappers haben Berufung gegen die Entscheidung eingereicht, Combs nicht unter Auflagen bis zum Prozessbeginn auf freien Fuß zu setzen. Vom Gericht gab es darauf zunächst keine Reaktion. Ein Termin für einen möglichen Prozessbeginn stand bisher nicht fest.