Im Jahr 2023 starben rund 31.000 Menschen in Österreich an Herzerkrankungen, was etwa 35 Prozent aller Todesfälle ausmacht. Eine zentrale Anlaufstelle für Herzpatienten ist das Universitätsklinikum St. Pölten. Mit 270 Mitarbeitern zählt die Kardiologische Abteilung zu den größten Herzzentren Österreichs.
Patienten mit Herzinsuffizienz
Besonders in Niederösterreich können Menschen, die unter Herzinsuffizienz leiden, nun auf eine neuartige Behandlung hoffen. Ärzte haben im größten Bundesland erstmals eine Patientin erfolgreich mittels orbitaler Atherektomie behandelt. Dieses innovative Verfahren setzt auch die sogenannte Impella-Pumpe ein, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Impella-Pumpe
Die Impella-Pumpe ist eine winzige, motorbetriebene Herzpumpe, die bei Herzinsuffizienz oder Versagen eingesetzt wird. Über die Blutgefäße, meist durch die Leistenarterie, wird sie ins Herz eingeführt und in der linken Herzkammer platziert. Dort hilft sie, Blut aus dem Herzen in die Hauptschlagader (Aorta) zu pumpen, was besonders nach einem Herzinfarkt oder während komplizierter Herzoperationen von Vorteil ist. Ihr Haupteffekt besteht darin, das Herz zu entlasten und ihm Zeit zur Erholung zu geben.
Durchbruch in der Herzmedizin
„Sowohl die Behandlung mit der Impella-Pumpe als auch die orbitale Atherektomie werden derzeit in Niederösterreich ausschließlich im Universitätsklinikum St. Pölten angeboten“, erklärt Julia Mascherbauer, Leiterin der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 3. „Unsere Patientin konnte dank dieser neuen Behandlung schon wenige Stunden nach dem Eingriff mobilisiert werden und erholte sich hervorragend.“
Die Operation wurde von einem Team um Konstantin Schwarz, Paul Vock und Julia Mascherbauer durchgeführt. Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) äußerte sich ebenfalls begeistert: Er sprach von einer „wegweisenden Behandlung“ und einem „Durchbruch in der Herzunterstützung“.
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