Start Infotainment Lifestyle
FUSSBALL

Wird Marko Arnautovic jetzt ein Teil des Reichs von Red Bull?

FC_Internazionale
FOTO: Pixabay / kappilrinesh

Er ist bereits 35 Jahre alt und noch immer unverzichtbar für den Österreichischen Fußball. Das stellte Marko Arnautovic zuletzt bei triumphalen 5:1-Erfolg über Norwegen unter Beweis. Das Enfant Terrible des heimischen Sports überzeugt eben nicht nur mit frechen Sprüchen, sondern auch mit spielerischer Klasse am Platz.

Schließlich sagte er über sich selbst schon vor Jahren: „Bin ich nicht tot, werde ich spielen.“ Dass dies nicht übertrieben war, zeigt seine lange Karriere. Mit dieser ist Arnautovic mittlerweile dort angekommen, wo er einst im internationalen Fußball gestartet war. Schon als junger Spieler wechselte er zu Inter Mailand. Doch unter Trainer Jose Mourinho erhielt er kaum Einsätze und erregte eher mit seiner Attitüde für Aufsehen.

Wo Arnautovic auftrat, herrschte Unruhe

Unvergessen bleibt sein „Auftritt“ in Mailand, als ihm der nagelneue Bentley seines Teamkollegen Samuel Eto’o gestohlen wurde, den er sich speziell für den Abend von ihm geliehen hatte. In Österreich hingegen teilte der Star bei einer Verkehrskontrolle dem erstaunten Polizisten freimütig mit: „Ich verdiene so viel, ich kann dein Leben kaufen. Ich bin etwas Höheres als du.“

Während Arnautovic jahrelang aneckte und sich gar keine Mühe gab, sich zu mäßigen, ist er heute allerorts anerkannt und ein Leader der Österreichischen Fußball-Nationalmannschaft geworden.

Diese profitiert nicht nur von seinem Können, sondern auch von den zahlreichen Legionären, die in ausländischen Top-Ligen, wie der Deutschen Fußball-Bundesliga, ihr Geld verdienen. Dort stehen sie in starker Konkurrenz, könnten jedoch aufgrund hoher Budgets organisatorisch aus dem Vollen schöpfen. Schließlich sichert die Sportwetten-Industrie das finanzielle Fundament der großen Klubs. Diese hat ihren Markt im letzten Jahrzehnt zu einem Milliardengeschäft entwickelt. Bewertungsseiten wie OnlineCasino.at bewerten und bewerben die Anbieter und befeuern die Kundenströme. Deren Sponsorengelder kommen dem Sport zugute und erlauben das Engagement der besten Fußballer.

Vom Störfaktor zum Leader

Als solcher hat sich Arnautovic längst erwiesen. Er hält sein Team zusammen, das zunehmend wie eine verschworene Gruppe agiert. Damit hat sich das Bild der Mannschaft dramatisch gewandelt. Noch bei den letzten großen Turnieren vor der EURO 2024 in Deutschland beherrschte der Streit die öffentliche Wahrnehmung, das ist vorbei. Arnautovic führt eine Mannschaft mit Durchschlagskraft und eisernen Willen an, die gewillt ist, die Geschichte neu zu schreiben.

Das bestätigt der Sohn einer Österreicherin und eines Serben auch selbst. Er sieht das aktuelle Team als das Beste, das es je gab. Die Fans stimmen ihm zu, das zeigten die Sprechchöre im Fansektor nach dem Doppelpack gegen Norwegen. Der Spieler selbst möchte „dem lieben Herrgott“ die Entscheidung überlassen, wie lange er noch spielt.

Das wird die Fans freuen, schließlich benötigt jede Mannschaft eine kantige Persönlichkeit, die in kritischen Situationen den Rest des Teams mitreißen kann. Arnautovic Qualitäten bestehen eben nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Seine offene und ehrliche Art lässt Kritik an der Mannschaft abprallen und bringt diese wieder auf die richtige Spur.

Auf dem Weg zum Torrekord?

Längst hat er akzeptiert, wenn er nicht immer die erste Wahl von Teamchef Ralf Rangnick ist. Bei dessen Amtsantritt sahen viele Beobachter den Status von Arnautovic gefährdet. Das Pressing- und laufintensive Spiel, das der Teamchef vom ersten Tag an spielen ließ, schien so gar nicht mit der Spielphilosophie des Stürmers zusammenzupassen.

Doch dieser belehrte seine Kritiker eines Besseren. Mittlerweile fehlen Arnautovic nur noch fünf Treffer auf den Torrekord von Toni Polster.  Auch deshalb fliegen ihm längst die Herzen aller Fußballfans in Österreich zu, in seiner Fußball-Heimat Italien steht jedoch wieder einmal eine Veränderung an.

Zuletzt erlebte Arnautovic mit Inter Mailand einen bitteren persönlichen Abend. Sein verschossener Elfmeter kostete seiner Mannschaft beinahe den Sieg bei Young Boys Bern. Doch sein Trainer betonte anschließend, dass er der Mannschaft enorm helfen würde. Mit Ruhe und harter Arbeit könne Arnautovic weiterhin große Erfolge feiern.

Von Mailand nach Turin?

Doch die Gerüchte um eine berufliche Veränderung wollen schon seit Monaten nicht verstummen. Arnautovic hat immer noch einen Vertrag beim FC Bologna. Dieser hatte seinen Starstürmer an Inter Mailand verliehen. Zukünftig könnte der Österreicher allerdings Teil des erweiterten Red-Bull-Fußball-Imperiums werden.

Dort hat bekanntermaßen der deutsche Star-Trainer Jürgen Klopp das Kommando übernommen und wird in den nächsten Monaten den zahlreichen Teams seinen Stempel aufdrücken. Möglich, dass Marko Arnautovic ein Teil dieser Pläne wird.

Der Vertrag des Österreichers bei Inter Mailand läuft im Sommer 2025 aus. Sein nächstes Ziel ist noch ungewiss, doch schon jetzt soll ein Klub aus dem Red-Bull-Imperium sein Interesse an dem Spieler angemeldet haben.

Es handelt sich dabei um den FC Turin. Dieser hat ein Auge auf den Joker von Inter Mailand geworfen und möchte, dass Arnautovic den verletzungsbedingt ausgefallenen Stürmer Duvan Zapata ersetzt. Red Bull hält zwar keine Anteile an dem Verein, aber sponsert den Klub, der von seinen Fans passend „Il Toro“ genannt wird. Dort würde Arnautovic auf seinen ehemaligen Kollegen aus der Österreichischen Fußball-Nationalmannschaft, Valentino Lazaro, treffen. Die lange Karriere von Marko Arnautovic scheint damit weiterhin kein Ende zu finden. Möglich, dass er nach Bologna und Mailand bald in Turin sein Geld verdient und dort zu neuen Höchstleistungen aufläuft.