In Linz steht ein Zahnarzt vor einer unerwarteten Herausforderung: Er wollte eine 16-jährige Arbeitslose als Auszubildende einstellen, stieß jedoch auf unvorhergesehene Hürden.
Unerwartete Urlaubsplanung
Die Bewerberin, eine junge Syrerin, hatte während eines dreitägigen Probearbeitens einen positiven Eindruck hinterlassen und akzeptierte schließlich das angebotene Dienstverhältnis. Eine Anstellung ab Dezember scheiterte jedoch an den Reiseplänen der Jugendlichen.
„Das Mädchen hat sich in den drei Tagen bei uns in der Ordination an und für sich ganz gut angestellt. Ich habe ihr ein Dienstverhältnis ab Dezember angeboten, das sie auch angenommen hätte. Leider ist aus Ihrer Sicht ein Arbeitsbeginn mit Dezember nun aber doch nicht möglich, da sie während der gesamten Weihnachtsferien verreist sein wird. Meine Ordination ist in der letzten Dezemberwoche geöffnet, ich brauche da jede Mitarbeiterin“, so der verärgerte Zahnarzt gegenüber der „Krone“.
Der Zahnarzt beschrieb, dass es nicht das erste Mal sei, dass Urlaubsplanungen bei jungen Migranten zu Problemen führen: „Eine bosnische Angestellte fuhr früher als ausgemacht in den Urlaub. Auf meine Vorhalte hin sagte sie: „Mein Vater kennt kein Nein.“ Das ist das Problem.“
Kritik an Sozialsystem
Er stellte infrage, inwiefern das österreichische Sozialsystem solche Situationen begünstigt, bei denen flexible Anstellungen durch persönliche Pläne verzögert werden. Er wandte sich daraufhin an das WIFI, welches für die Betreuung der Jugendlichen verantwortlich ist. Der Trainer erklärte, er könne verstehen, dass solche Situationen manchmal unerwartete Herausforderungen mit sich bringen. Insbesondere bei minderjährigen Personen würden häufig die Planungen der Eltern oder Erziehungsberechtigten eine entscheidende Rolle spielen, sodass nicht immer alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden könnten.
Eine Reaktion, die der Zahnarzt nur zähneknirschend hinnimmt. „Wir können es uns nicht leisten, dass Arbeitssuchende solche Chancen einfach ausschlagen. Bereits im ersten Monat mit Urlaubsforderungen aufzutreten, ist in meinen Augen ein schlechtes Signal.“
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