33-Jähriger zwingt achtjähriges Mädchen sich bei sexuellen Handlungen zu filmen

In Wien steht ein schwerer Fall von Cyber-Grooming vor Gericht. Ein 33-Jähriger wird beschuldigt, ein achtjähriges Mädchen dazu gebracht zu haben, sich bei der Vornahme sexueller Handlungen zu filmen und ihm die Aufnahmen zu übermitteln.

Hintergründe der Tat

Der mutmaßliche Täter, zuvor unbescholten, nahm Ende Mai 2023 Kontakt mit dem Kind über die Plattform Snapchat auf. Später verlagerte sich die Kommunikation auf WhatsApp. Er gab sich als 19-Jähriger aus, obwohl das Mädchen ihm ihr wahres Alter von acht Jahren mitteilte. Durch geschickte Manipulation überzeugte er sie zunächst, ihm Bilder ihres Intimbereichs zu senden. Anschließend forderte er Videos von sexuellen Handlungen an.

Bruder entdeckt Nachrichten

Die Machenschaften wurden aufgedeckt, als der ältere Bruder des Mädchens im Snapchat-Account der Schwester verdächtige Nachrichten von einem Nutzer mit dem Namen „Sam“ entdeckte. Die Mutter überprüfte daraufhin das Mobiltelefon und verständigte nach Einsicht in den Chatverlauf sofort die Polizei. Anhand der Handynummer des Verdächtigen konnten die Behörden seine Identität schnell feststellen.

Gerichtliche Konsequenzen

Der 33-Jährige wird sich am kommenden Mittwoch vor dem Landesgericht für Strafsachen verantworten müssen. Ihm werden schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen, die Herstellung von kinderpornografischem Material und die Erzeugung sexueller Darstellungen von Minderjährigen zur Last gelegt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

In der polizeilichen Vernehmung verweigerte der Angeklagte die Aussage. Dennoch gestand er in einer späteren Erklärung seine Schuld und äußerte sein Bedauern über die begangene Tat, wie die Staatsanwältin berichtet. Sie fordert eine Strafe, die dem Schweregrad der Vergehen angemessen ist.