In ganz Österreich sorgt derzeit eine Serie von Rückforderungsaufforderungen des Arbeitsmarktservice (AMS) bezüglich der Bildungskarenz für Unruhe. Besonders auf der Facebook-Seite „Plattform Bildungskarenz“ häufen sich Berichte von Betroffenen, denen hohe Summen in Rechnung gestellt werden. Ein bemerkenswerter Fall bezieht sich auf eine Forderung über 7.000 Euro, die binnen 14 Tagen beglichen werden soll.

Eine Frau aus dem Waldviertel ist nur ein Beispiel von vielen, die vom AMS aufgefordert wurden, empfangenes Geld für die Bildungskarenz zurückzuzahlen. Ihr persönlicher Fall wirft ein Schlaglicht auf die Dringlichkeit und die emotionale Belastung, die mit diesen Rückforderungen verbunden sind.
Niederösterreich scheint besonders stark von der Thematik betroffen zu sein; laut AMS sind dort die ersten Fälle aufgetreten. Die Arbeiterkammer Niederösterreich hat bereits über 60 Anfragen von besorgten Bürgern registriert.
Laut einer Stellungnahme des AMS wurden die Rückforderungen durch die Entdeckung ausgelöst, dass ein Online-Kursanbieter falsche Informationen bezüglich der angebotenen Leistungen geliefert hatte. Statt der versprochenen interaktiven Online-Veranstaltungen wurden den Teilnehmern lediglich PDF-Dokumente zum Selbststudium bereitgestellt.
Verantwortung der Betroffenen
Weiterhin betont das AMS, dass die Betroffenen durch die Übermittlung falscher Kursbestätigungen eine Mitverantwortung tragen. Als Konsequenz daraus werden landesweit keine neuen Anträge auf Weiterbildungsgeld mehr genehmigt.
Um in Zukunft weiterhin Bildungskarenz beantragen zu können, müssen die Betroffenen nachweisen, dass sie einen neuen, den Kriterien entsprechenden Kurs gewählt haben. Das AMS hat angekündigt, jeden Einzelfall sorgfältig zu prüfen und bietet den Betroffenen die Möglichkeit, ihre Situation durch eine Stellungnahme zu klären.
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